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Anleitung: So richtet ihr einen eigenen Server für das Streamen von Medien ein

von Janko Zavrtak

Wir alle lieben Netflix und Co., weil wir dort unsere Lieblingsserien und Filme zu jeder Zeit und zu jedem Ort sehen können. Aber stellt euch einmal vor, ihr seid gerade so richtig süchtig nach einer Serie und könnt es abends kaum erwarten aufs Sofa zu kommen, um sie euch weiter anzuschauen und dann müsst ihr feststellen, dass die Serie plötzlich nicht mehr verfügbar ist. Eine sichere Möglichkeit, um diesem Problem zu entgehen ist es, die komplette Serie zu kaufen, denn dann habt ihr dennoch weiterhin Zugriff darauf. Aber wie wäre es eigentlich damit, einen eigenen Streaming-Dienst zu betreiben? Das hört sich vielleicht kompliziert an, ist es aber nicht. Wir verraten euch, wie es geht.

 

Mit Plex den eigenen Streaming-Server betreiben

 

Es gibt eine sehr bekannte und leistungsstarke Software namens Plex, mit der ihr euren eigenen Streaming-Dienst erstellen könnt. Im Wesentlichen besteht Plex aus zwei Teilen, nämlich aus einem Medienserver und einem Client. Mit der Software habt ihr die Möglichkeit, alle eure gesammelten Medien sowohl kategorisieren als auch wiedergeben könnt – und zwar nicht nur lokal, sondern auch per Streaming.

Zur rechtlichen Grundlage lässt sich sagen, dass das „Rippen“ von Medien nicht in allen Ländern gleichermaßen erlaubt ist. „Rippen“ bedeutet, dass man Video- oder Audiodateien von einem Speichermedium auf ein anderes überträgt. Im Allgemeinen ist das Rippen allerdings nicht verboten, solange der Kopierschutz dabei nicht verletzt wird. Das Verkaufen oder die anderweitige Freigabe von Medien ist allerdings illegal.

Plex-Medien spezialisierte Cloud-Server

 

Es gibt bestimmte Cloud-Services, die auf Setups von Plex-Medien spezialisiert sind. Einen solchen zu nutzen, ist wohl die einfachste Möglichkeit. Ihr könnt damit alle eure Medien nach Belieben kategorisieren und – was das Wichtigste ist – von so gut wie jedem internetfähigen Gerät darauf zugreifen. Damit ist die ewige Suche nach bestimmten Discs endgültig vorbei und auch zerkratzte Datenträger machen euch so keine Probleme mehr.

 

Ein kleiner Nachteil ist die monatliche Gebühr, die ihr für einen solchen Dienst entrichten müsst. Zudem kann das Hochladen eurer kompletten Medien-Bibliothek natürlich, je nach Größe, eine gewisse Zeit in Anspruch nehmen. Dafür habt ihr danach aber mehr Komfort und müsst auch keine Angst mehr haben, dass die Serien, die ihr sehen wollt, plötzlich verschwinden.

Mittlerweile gibt es mehrere Cloud-Anbieter, die auf Plex-Medien spezialisiert sind und die auch One-Click-Installationen des Medien Servers bieten. Sie sind meist günstig und mit einer Vielzahl verschiedener Tools ausgestattet, die eine einfache Organisation möglich machen. Auch genügend Speicherplatz stellen sie bereit. Aber, was am praktischsten ist, sie bringen auch Bandbreite, denn schließlich verbraucht jeder Film und jede Serie, die ihr streamt, etwas von eurer Datenmenge. Wenn ihr all das möchtet, dann solltet ihr euch ein Konto bei Plex erstellen.

 

Plex über Hardware nutzen

 

Ihr könnt Plex auch als lokale Streaming-Lösung nutzen. Am besten funktioniert das, wenn ihr den   Plex Media Server auf einem älteren PC oder Laptop einrichtet, den ihr ansonsten nicht mehr verwendet. Dieses Gerät könnt ihr dann als Hub für eure Mediensammlung nutzen und darüber auch auf alle anderen Geräte im selben Netzwerk streamen.

Diese Vorgehensweise bietet einen entscheidenden Vorteil gegenüber der Cloud-Lösung, denn man kann die Prozessorleistung des PCs ausnutzen. Gerade wenn es euch wichtig ist, dass eure Medien in hochauflösender Qualität abgespielt werden und müsst euch nicht auf Dienste wie AirPlay oder Google Cast verlassen.

 

Sicherheit für den Plex Streaming-Server

 

Natürlich ist es wie mit allen anderen Konten auch: es besteht ein gewisses Risiko, dass Fremden unerlaubterweise darauf zugreifen. Da ihr auch aus rechtlicher Sicht dafür verantwortlich seid, dass eure Inhalte nicht frei zugänglich werden, ist es wichtig, dass ihr euer Konto dort so gut es geht schützt. Deshalb zuerst einmal der wichtigste Punkt, der eigentlich für alle Konten gilt: Wählt ein sicheres Passwort. Ein starkes Passwort sollte mindestens acht Zeichen haben und aus Groß- und Kleinbuchstaben, Ziffern und Sonderzeichen bestehen. Außerdem sollte es keinen Bezug zu euren persönlichen Daten haben.

Ihr solltet auch ein zuverlässiges Virenschutzprogramm nutzen. Machen sich nämlich Viren oder andere Malware auf eurem Gerät breit, dann sind auch all eure Konten – also auch euer Plex-Account – nicht mehr sicher vor Fremdzugriffen.

Wenn ihr bei der Nutzung anonym bleiben wollt, könnt ihr mit einem VPN eure IP-Adresse verschleiern. Mit einem sogenannten VPN-Dienst werden auch alle Daten verschlüsselt übertragen, was bedeutet, dass Hacker, die eure Daten abfangen wollen, nichts damit anfangen können.

Weiterhin ist es wichtig, dass ihr sowohl die Plex-Software als auch die Geräte, die ihr zum Streamen nutzt, auf dem neuesten Stand haltet. Nur so können bestehende Sicherheitslücken rechtzeitig geschlossen werden. Wartet ihr zu lange damit Updates herunterzuladen und zu installieren, öffnet ihr Hackern, die nur auf solche Sicherheitslücken warten, Tür und Tor.

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