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Skrill: das bessere PayPal?

von Kamil Mosek

Das Angebot an NeoBanken, FinTechs und digitalen Zahlungsdienstleistern scheint heutzutage kein Ende zu haben. Nachdem wir in den letzten Wochen bereits Nuri und Vivid Money unter die Lupe genommen haben, ist heute Skrill dran. Es handelt sich hierbei um einen Zahlungsdienst, der ähnlich wie PayPal funktioniert. Ihr bekommt ein aufladbares E-Wallet, mit dem ihr bei vielen Anbietern bezahlen könnt, auch das Verschicken von Geld ist möglich. Was man sonst noch mit dem Zahlungsdienst anstellen kann, zeigen wir euch heute.

Skirll: „Aus welchem Loch kommen die jetzt gekrochen?“

Manch einer könnte sich beim Lesen dieses Artikels tatsächlich so eine Frage stellen, und das wundert nicht. Skrill ist ein britischer Zahlungsanbieter, der hierzulande nicht sonderlich bekannt ist – im Gegensatz zu z. B. PayPal. Doch wenn man einen zweiten Blick auf die dahinterstehenden Firmen wirft, erkennt man schnell, dass diese eigentlich nicht so fremd sind. Als Unternehmen wurde Skrill 2001, damals noch Moneybookers, gegründet. Die Namensänderung fand 2013 statt.

Bei dem Konzern hinter Skrill handelt es sich um die Skrill Group (Überraschung!), die auch die Zahlungsdienstleister Payolution (jetzt Unzer) und paysafecard ihr Eigen nennen. Insbesondere der letzte ist in Deutschland sehr bekannt und verbreitet. All die Unternehmen unterliegen der strengen Überwachung der britischen Behörden, darunter FCA (Financial Conduct Authority). Deshalb muss man sich als potenzieller Kunde um sein Geld keine Sorgen machen.

Was bietet der Bezahldienst?

Im Kern funktioniert Skrill so: ihr eröffnet ein Konto und bekommt ein E-Wallet, das ihr mit Geld aufladen könnt. Das erfolgt unter Verwendung einer Kreditkarte, einer Überweisung oder einer Lastschrift von einem anderen Bankkonto. Nach dem Aufladen kann das Wallet im Sinne einer digitalen Geldbörse benutzt werden. Auch das Bezahlen direkt mit einem hinterlegten Bankkonto wird angeboten, wie bei PayPal. Ihr könnt bei Händlern, die Skrill anbieten, bezahlen, sowie anderen Skrill-Mitgliedern Geld schicken. Auch das Tätigen von Überweisungen auf ausländische Bankkonten sind möglich. Nicht mehr, nicht weniger.

Neu dazugekommen ist jetzt auch die Skrill Card. Es handelt sich hierbei um eine Prepaid Mastercard, die fest mit eurem Skrill-Konto verbunden ist. So könnt ihr euer Skrill Guthaben auch in Läden verwenden und auch bei Händlern bezahlen, die eigentlich keine Bezahlung per Skrill anbieten. Der Einsatz der Karte sowie das Abheben von Bargeld ist auf der ganzen Welt kostenlos. Das Beste: die Bestellung der Karte erfolgt ganz ohne Bonitätsprüfung.

Gebühren bei Skrill

Ein Nachteil von Skrill gegenüber seinen Konkurrenten und gleichzeitig ein großes Thema im gesamten Skrill-Ökosystem sind die Gebühren für die Benutzung. Zwar ist die Eröffnung und die Führung des Kontos an sich sowie die erste Transaktion sind vollkommen kostenlos, aber das war’s auch schon mit den kostenfreien Aspekten. Ab der zweiten Zahlung fallen 1.9% Gebühr an, maximal 20 Euro. 3.99% Gebühr gibt’s bei einer Transaktion in Fremdwährungen. Die Gebühren für das Aufladen des Kontos sind wie folgt:

  • Banküberweisung (kostenlos)
  • Sofortüberweisung (1,9%)
  • Visa (1,9%)
  • Mastercard (2,25%)
  • American Express (2,5%)
  • Diners Club (2,5%)
  • Giropay (1,9%)
  • Bitcoin (1%)

Diese Gebühren sind also keinesfalls zu vernachlässigen und sollten immer im Auge behalten werden. Auch eine Auszahlung des Guthabens aufs Bankkonto ist nicht umsonst – ganze 5.5% des Betrags werden hier fällig, fürs Überweisen auf eine Kreditkarte sogar 7%. Das sind enorm hohe Gebühren, die leider viele Kunden abschrecken. Kostenfalle: nutzt man sein Skrill-Konto nicht regelmäßig (also nicht mindestens einmal im Jahr), entsteht eine Gebühr von 3 Euro pro Monat.

Fazit

Die Konkurrenz im Bereich der Online-Zahlung ist sehr groß und mächtig, dagegen kann ein mickriger Bezahldienst aus England mit hohen Gebühren wohl kaum auftreten. Im Endeffekt lohnt sich die Nutzung von Skrill nur in sehr wenigen Fällen – zum Beispiel, wenn man regelmäßig Geld ins Ausland überweist, denn in diesem Fall gestalten sich die Gebühren ähnlich wie bei PayPal und Co.

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