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Anleitung: Heimkino einrichten – so geht’s

von Justus Kunz

Soziologen erkennen seit Jahren mit Biedermeier 2.0 einen neuen Trend, der viel mit den neuen Möglichkeiten digitaler Unterhaltung zu tun hat, aber auch gespeist ist von einem Rückzug in die Innerlichkeit aus Überzeugung. Waren es damals die Verwerfungen nach den Napoleonischen Kriegen, die Angst vor der allgegenwärtigen Geheimpolizei im System Metternich und die Sehnsucht nach Beherrschung einer aus den Fugen geratenen Welt im Kleinen, sind die Gründe für den Reload heute ähnlicher mit den Gründen damals als viele es sich eingestehen möchten.

Auch heute kompensieren viele das Gefühl, einer unberechenbaren, allmächtigen und feindlich gesonnenen Außenwelt ausgeliefert zu sein, mit der Wiederbelebung des trauten Heims. Heute sind Terrorgefahr, KI-Überwachung, Seuchen und bürgerkriegsähnliche Zustände Säulen der Angst. Mag die Welt draußen auch zusammenbrechen, das eigene Heim ist die Trutzburg, die einem im Auge des Sturms Schutz, Wärme und Behaglichkeit schenkt.

Wachstum der Monitore

Ganz egal, was Ihre Gründe dafür sind, sich für das Heimkino im Wohnzimmer zu entscheiden. Neue Innovationen sind die augenfälligsten Gründe dafür, warum das eigene Zuhause immer mehr dazu fähig ist, eine Öffentlichkeit zu ersetzen. Die modernen Flachbildschirme sind in den letzten Jahren erkennbar in die Höhe und Breite geschossen, und wer es noch imposanter haben möchte, kauft sich einfach einen Beamer.

Die Technologie liefert heute so gestochen scharfe Bilder, dass auch auf überdimensionalen Leinwänden der Fernsehgenuss durch sichtbare Pixel nicht getrübt ist. Beamer oder TV bilden die Grundgerüste für das moderne Heimkino. Packender Surround-Sound oder eine günstige Soundbar sorgen für die kongeniale Hintergrundkulisse, weswegen es sich lohnt, die besten Soundbars im Test zu studieren. Um sich wirklich wie in einem der großen urbanen Lichtspieltempel fühlen zu können, dazu bedarf es freilich noch etwas mehr:

 

Ideen für eine traumhafte Heimkino-Kulisse

Um den Kino-Charakter gebührend in Szene zu setzten, sollte der Fernseher oder Beamer zentral hervorgehoben werden. Inzwischen gibt es auf dem Markt eine spezielle Kino-Garnitur für Sitze, die der typischen Kino-Atmosphäre nachempfunden sind. Natürlich tun es schöne Sessel und Sofas auch, die zudem noch gemütlicher sind. Experten empfehlen die Umrahmung von Leinwand oder Monitor mit Vitrinen, Regalen und Kommoden, in denen z. B. die eigene Sammlung an DVDs und Blu-Rays aufbewahrt wird. Für besondere Atmosphäre sorgen kunstvolle Skulpturen, die von Objektbeleuchtern angestrahlt werden. Passende Plakate sind ebenfalls gut dafür geeignet, um für eine stimmige Heimkino-Atmosphäre zu sorgen.

Außerdem hat die Art der Einrichtung direkte Einflüsse auf das Filmerlebnis. Polstermöbel, Teppiche und Gardinen besitzen nämlich den Vorteil, den Nachhall zu dämpfen. Deshalb ist es wichtig, im Raum immer wieder Absorber zu installieren, die für ein weicheres Klangerlebnis sorgen.

Wie bekomme ich ein grandioses Bild?

Ein packendes Bild in gewaltigen Ausmaßen mit hoher Auflösung wie Full-HD oder 4K, natürlich mit dem fortschrittlichen Farbraum HDR statt RGB, ist heute fast schon selbstverständlich. Visuelle Spezialeffekte wiederum bieten Ambilight, Curved-TV und 3D. Ambilight bedeutet, dass die Strahlen des Bildes über den Monitor hinausreichen. Beim Curved-TV sind die geraden Linien verschwunden und durch bogenförmige Konturen ersetzt.

Curved-TV basiert also auf dem Umstand, dass bogenförmige Architektur eindrucksvoller erscheint als die einfallslose Arithmetik des International Styles. Das Fernseherlebnis soll dadurch intensiver werden. 3D-Bilder führen dazu, den Zuschauer emotional stärker ins Geschehen einzubinden und die Distanz zur Handlung zu verringern. Heute wird für 3D auch gern der Begriff Virtuelle Realität (VR) verwandt. Entsprechende Brillen sind längst im Angebot.

Die besten Klangeffekte gibt es nur mit Surround-Sound

Nur wenn der Ton die Chance hat, sich von vielen Quellen aus im Raum zu verbreiten, entsteht eine realitätsnahe Atmosphäre, die für die nötige Immersion im Heimkino sorgt. Mit Surround-Lautsprechern und der Soundbar stehen dafür zwei Alternativen zur Verfügung. Während die Surround-Lautsprecher in der Anordnung 2.1, 5.1 oder 7.1 (die Eins bezieht sich hierbei immer auf den Subwoofer) die dreidimensionale Akustik liefern, erreicht dies die Soundbar mit integriertem Subwoofer trotz Riegelformats mit computergestützter Berechnung. Die Dreidimensionalität beim Ton ist bei der Soundbar also nur künstlich. Dafür sind die Einspareffekte beim Platz und den Kabeln enorm. Die Investition in eine Soundbar lohnt sich vor allem für denjenigen, der das Heimkino kabellos einrichten möchte.

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