Die smarten WLAN-Schalter aus dem Hause Itead sind für viele schon länger ein Begriff. Doch wie steht es um die Alltagstauglichkeit der Sonoff-Aktoren und welche Alternativen gibt es.
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Wer von einem eigenen Smart Home träumt wird schnell feststellen, dass ein vernetztes zu Hause in der Anschaffung alles andere als kostengünstig ist. Bei der Suche nach erschwinglichen Komponenten stößt man früher oder später auf die Marke Sonoff. Mit einer Vielzahl an Produkten und einem Einstiegspreis von ca. 5 € wird das Interesse der Käuferschaft schnell geweckt. Spätestens seit dem die Produkte auch direkt von deutschen Händlern bezogen werden können und der umständliche Beschaffungsweg aus Fernost entfällt ist die Entscheidung für ein Sonoff-Produkt sicher eine Überlegung wert.
Man könnte denken das von einem derart günstiges Produkt nicht viel zu erwarten ist, doch schnell wird man eines
besseren belehrt. Die Produkte aus Shenzhen sind sehr hochwertig verarbeitet und machen auch im Inneren einen soliden Eindruck. Die Einrichtung über die dazugehörige App (eWeLink), welche sowohl im Google Playstore als auch im App Store zur Verfügung steht, ist in wenigen Schritten erledigt.
Über die App können die einzelnen Komponenten geschalten, getimed und zu Gruppen zusammenführt werden. Auch das erstellen von Szenen ist möglich, und gerade wenn man mehrere Sonoff-Geräte im Einsatz hat sehr praktisch, da sich die einzelnen Module so gut miteinander vernetzen lassen. Die Steuerung über die Sprachassistenten von Amazon und Google funktioniert ebenso out of the box.
Nein, denn für das Senden und Empfangen von Befehlen wird ein Cloud-Service genutzt, was nicht nur zur Folge hat das jeder Befehl einmal um die halbe Welt und zurück geschickt wird, wodurch es zu Verzögerungen kommt, auch werden die Daten auf einem unbekannten Zentral-Server in China gespeichert. Dies macht es unmöglich nachzuvollziehen was mit den Daten geschieht. Dabei ist es egal ob man sich im eigenen Heimnetz befindet oder unterwegs ist, der Weg der Daten bleibt immer der gleiche. Einigen Nutzer wird das ausspähen der Daten wohl egal sein, aber die entstehende Verzögerung zwischen Aktion und Reaktion dürfte jedem ein Dorn im Auge sein. Das größte Problem besteht darin, dass der besagte Server äußerst instabil ist, was dazu führt das die Geräte hin und wieder schlecht oder gar nicht reagieren.
Wer sich auf die Suche nach einer alternativen App begibt wird schnell feststelle das es keine gibt. Zumindest nicht solang der Sonoff mit der original Firmware unterwegs ist. Es besteht jedoch die Möglichkeit die alternative Open-Source-Firmware Tasmota auf dem Gerät zu installieren. (zur Anleitung)
Durch das Flashen ergeben sich eine Reihe an neuen Möglichkeiten in der Handhabung und Integration der Devices beispielsweise via MQTT. Der größte Vorteil besteht darin, dass der Weg über den China-Server entfällt. Die eWeLink App kann allerdings nicht länger genutzt werden. Zudem wird zum installieren der neuen Software zusätzliche Hardware und ein gewisses Knowhow benötigt.
Wem der Weg über Tasmota zu schwierig bzw. zu umständlich ist, sollte einen Blick auf die Produkte von Shelly werfen. Die vom bulgarischen Unternehmen ALLTERCO ROBOTICS EOOD vertriebenen Geräte sind nicht nur kleiner und lassen sich so auch problemlos als Unterputz-Aktoren verwenden, sie funktionieren auf Wunsch auch ohne Cloud-Service. Preislich beginnen die Shellys bei 9,90 € und sind somit unwesentlich teurer als die Sonoffs.
Wer Erfahrung in Bereich Smart Home hat und gern ein wenig experimentiert und bastelt kann bedenkenlos auf Sonoff zurückgreifen. Wenn man jedoch eine Out-of-the-box-Lösung sucht und den Umgang mit dem Lötkolben scheut, sollte man lieber auf ein alternatives Device zurückgreifen.
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