Im Test: Wiko PULP 3G

„Das PULP ist Liebe auf den ersten Blick und lässt dein Herz in nur Sekunden dahinschmelzen“. So bewirbt der französische Smartphone-Hersteller sein PULP 3G auf seiner Webseite. Auf den ersten Blick macht das Gerät keinen schlechten Eindruck. Aber ob es zum Verlieben reicht und was sonst noch so unter der Haube des PULP steckt, das erfahrt ihr hier im Review.

Lieferumfang

Bevor wir uns dem widmen, was unter der Haube des PULP steckt, werfen wir zunächst einen Blick darauf, was dem Gerät sonst noch so beiliegt. Neben dem Standardzubehör wie Ladegerät, USB-Kabel, Kopfhörer und Anleitungen liegt Wiko-typisch ein Set von SIM Adaptern bei. Das Gerät schluckt nämlich bis zu zwei micro SIM-Karten. Dank den beiliegenden Adaptern ist aber eine sofortige Nutzung auch mit nano-SIM-Karten sofort gewährleistet. Wer also dachte, er muss seinen Provider zwecks neuer Karte kontaktieren, darf sich freuen und gleich loslegen. So wünscht man sich das!

Ausstattung

Dass das PULP nicht mit den großen Markenherstellern konkurrieren kann, zeigt ein erster Blick auf die technischen Daten. Aber dass das PULP das auch nicht muss bzw. will, zeigt der Blick auf den Preis. Mit einer UVP von 189€ siedelt sich das Smartphone nämlich im unteren Preismittelfeld an und ist gerade für Sparfüchse interessant, oder solche, die keinen großen Wert auf Quad-HD-Displays, 13MP Kameras oder 128GB internen Speicher legen. Laufen soll es, sich gut bedienen lassen und die wichtigsten Funktionen beherrschen. Nicht mehr und nicht weniger. Und damit punktet das PULP in unserem Test.

Display /Typ 5“ IPS-Panel
Display Auflösung 720×1280
Pixeldichte 293ppi
CPU Cortext A-7, Octa-Core 1.4Ghz
RAM 2GB
Interner Speicher 16GB
Konnektivität H+/3G/3G+/HSPA+ 21Mbps

Wi-Fi 802.11b/g/n

Bluetooth 4.0

Abmessungen 143,9×72,2×8,5mm
Gewicht 149g
Akku 2500mAh
Standby-Zeit Bis zu 240h
OS Android 5.1
Kamera Hauptkamera: 13MP (inkl. Blitz)

Frontkamera: 5MP

Das von uns getestete Gerät kommt in der Farbe schwarz mit 16 GB. Zudem ist das PULP in den Farben Weiß, Schokoladen-Braun und Blau erhältlich mit wahlweise 16 oder 32 GB. Der interne Speicher lässt sich bequem durch eine Micro-SD Karte mit bis zu 64GB erweitern. Bequem deshalb, weil sich der Plastikdeckel in Lederoptik abnehmen lässt, und man somit Zugang zu den beiden SIM-Karten Einschüben, der erwähnten Speicherbank und zuletzt auch dem Akku erhält.

Verarbeitung

Neben der in Lederoptik gehaltenen Rückseite besteht der Rest aus immerhin gut verarbeitetem Plastik. Die Seiten sind in Aluminiumoptik gehalten und die Front ist komplett mit Glas überzogen. Ob es sich dabei um Gorilla-Glas handelt, ist unbekannt. Das Datenblatt schweigt sich darüber aus. Während des Test konnten jedoch keine Kratzer verzeichnet werden und besteht zumindest diese Disziplin.

Das Gerät lässt sich dank des „nur“ 5 Zoll großen IPS-Panels sehr gut mit einer Hand bedienen. Die Rückseite trägt zu einem griffigen Halt bei. Da die Kamera im Gehäuse versenkt ist, liegt das Gerät auch plan auf. Nichts wackelt, knirscht oder knackst. Einen wertigen Eindruck vermittelt es dennoch nicht. Ob es am verwendeten Plastik oder am Gewicht liegt, ist schwer zu sagen und selbstverständlich nur ein subjektives Kriterium. Für den genannten Preis geht das Handling jedoch völlig in Ordnung.

Software und Performance

1.4 Ghz klingen erstmal nach nicht viel Leistung. Octa-Core dafür schon mehr. Die Bedienung lief während des Test insgesamt gut vonstatten und leistete sich nur wenige Patzer. So zum Beispiel, wenn viele Apps geöffnet sind. Die 2GB Arbeitsspeicher kommen schnell an ihre Grenzen und das macht sich wiederum in langen Ladezeiten und kleineren Rucklern beim Browsen bemerkbar. Abgesehen davon lässt sich die Oberfläche gut bedienen. Scrollen in Menüs und auf Webseiten klappt in der Regel auch mühelos. Alles in allem ist das Gerät für Hardcore-User sicherlich etwas schwachbrüstig aufgestellt, sollte für den Gelegenheitsnutzer, der ab und an eine Nachricht verschickt und sich für das Wetter am Urlaubsort interessiert, vollkommen ausreichen.

Zudem wartet die Wikos Software-Oberfläche mit einigen Gimmicks auf. So beherrscht der Launcher einige Effekte für die Bildschirmübergange. Auch diverse Gesten hat das PULP in petto. Wenn beispielsweise ein „C“ auf den Bildschirm gezeichnet wird, startet sofort die Kamera-App. Auch Double-Touch-To-Wake beherrscht das PULP.

Display

Das 5 Zoll große Display löst mit 720×1280 Pixeln auf. Das IPS-Panel trägt positiv zur Farbwiedergabe bei, die durchaus knackig erscheint. Lediglich etwas mehr Pixel hätten es sein dürfen. Es muss nicht immer gleich QHD sein aber FHD hätten dem Gerät sicher nicht geschadet und würden zum sonst guten Gesamteindruck, bezogen auf das Display, positiv beitragen. Nichts desto trotz machen Helligkeit und Kontrast einen ordentlichen, wenn auch nur ausreichenden Eindruck. Die Blickwinkelstabilität lies bei unserem Gerät jedoch zu wünschen übrig. Schon nach wenigen Grad Neigung sinkt die Helligkeit drastisch ab. Wiko macht jedoch das Ganze mit einem ansprechenden Preis wieder gut.

Akku

Angesichts der niedrigen Auflösung und des mittelprächtigen Displays könnte man davon ausgehen, dass davon die Akkulaufleistung profitiert. Und das tut es. Mit einer von uns getesteten Laufzeit von etwas über 4 Stunden reicht das Gerät bei gelegentlicher Nutzung gut und gerne zwei Tage. Für Hardcore-User ist das bestimmt immer noch zu wenig, der Normalo wird aber mit solch einer Laufzeit mehr als zufrieden sein. Und wenn es doch mal eng werden sollte, wird das Gerät einfach mit dem beiliegenden Netzteil samt micro-USB Kabel an die Steckdose gehängt.

Kamera & Sound

Bei einem unterem Mittelklasse-Smartphone ist natürlich auch nicht mit superscharfen Bildern zu rechnen. Für den gelegentlichen Schnappschuss von Freunden und Familie oder dem Schneemann in der Auffahrt ist die Qualität des des 13 Megapixel-Knippsers ausreichend, Tageslicht vorausgesetzt. Denn bei Indoor-Aufnahmen schwächelt die Kamera leider etwas. Bei größeren Distanzen sind wirkt das Bild deutlich verwaschen. Videos nimmt das PULP in 1080p auf.

Auch beim Sound des rückseitig verbauten Mono-Lautsprechers darf der Kunde hier nicht zuviel erwarten. Etwas flach klingt er und entsprechend laut wird das Gerät auch nicht. Für das gelegentliche Youtube-Video oder den Gute-Laune-Song zur Aufmunterung taugt der Lautsprecher jedoch allemal.

Fazit

Ausreichend, okay, nichts Besonderes. Dass sind „leider“ die Attribute, mit denen sich das PULP die Tage schmücken muss. Sicher ist das Gerät kein Überflieger, erledigt seine Aufgaben jedoch stets zuverlässig und ohne gröbere Aussetzer. In Anbetracht des niedrigen Preises relativieren sich die Punkte jedoch ganz schnell. Denn wer für einen günstiges Geld ein gutes, solides Smartphone sucht, welches Alltagsaufgaben zuverlässig auch mal über mehrere Tage meistern soll, der ist mit dem Wiko PULP gut beraten. Übrigens bietet Wiko auch eine Version, die das 4G Netz unterstützt.

Positiv:

  • Preis-/Leistungsverhältnis
  • Akkulaufzeit

Neutral:

  • Display

Negativ:

  • Leistung für Spiele zu knapp
  • Lautsprecher
Alois Niedermaier

Administrator \ Kaffee-Trinker \ Hobby-Koch

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Geschrieben von
Alois Niedermaier

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