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Im Test: das FeiyuTech MG V2 Gimbal

Die Kamera Technik im Videobereich wird auch im unteren Preisende immer besser. Somit erstellen
mittlerweile immer
mehr Leute Filme mit ihren Geräten. Stell stelt man jedoch fest, dass das
erhaltene Bildmaterial zu wackelig ist
und in keinerweise wie in Hollywood Filmen ausieht.
Besserung verspricht hier das FeiyuTech MG V2 Gimbal.

Solche Stabilisierer, oder auch Gimbals genannt, sind der neuste Schrei in der Film Szene.
Jede denkbare Kamera bekommt einen. Sei es ein Handy, eine Go Pro oder eben auch Mirrorless oder DSLRs.
Bislang sind jedoch Gimbal für die schwereren Kaliber recht teuer.
Die „günstigsten“ Alternativen sind hier die DJI Ronin Produkte die mit satten 1,200€ anfangen.
Ich wähle die Bezeichnung bewusst günstig, da diese normalerweise erst ab ca. 2000 € + anfangen.
Nun möchte Feiyutech jedoch den Preis des Ronins fast halbieren mit ca. 650€ und weiterhin die
Möglichkeit bieten DSLRs wie eine Canon 5D MK III zu handhaben.

Der Lieferumfang der FeiyuTech MG V2 Gimbal

Im Lieferumgfang des Feiyu Tech MG 2 ist enthalten:

  • Hardcase mit Foam
  • 4 Akkus
  • Verbindungsstück
  • Handgriff
  • Gimbal

Der Koffer ist schön, solide genau wie der Gimbal ansich.
Durch das schnelle Aufbauen kann man den Gimbal auch dauerhaft
in dem Case transportieren wenn man ihn über längere Strecke transportieren muss.

Bedienung

Der Gimbal hat ansich nur 2 Bedienelemente.
Zum einen der Joystick zum Schwenken und Neigen der Kamera.
Das zweite Element ist ein Knopf um zwischen den verschiedenen Modi des Gimbals zu wechseln.

Im Allgemeinen hat der Gimbal 3 Modi zum Verwenden

  • Panning-Mode (Schwenkmodus):
    Hier werden Neig und Rollbewegeung fix stabilisiert und der Gimbal folgt der Schwenkbewegung.
    Das ist in meinen Augen der beste Modus für allgemeines handheld Verfahren.
  • Panning- &Tilting-Mode (Schwenk- &Kippmodus):
    Hierbei folgt das Gimbal der Neig und Schwenkbewegung, die Rollbewegung wird fixiert und vom Gimbal stabilisiert.
  • Lock-Mode (Verriegelungsmodus):
    Alle Achsenbewegungen (Neig, Roll & Schwenkbewegung) werden vom Gimbal  aufrechterhalten. Dieser
    Modus ist am besten für schnelle Kameraführungen wie zum Beispiel beim Laufen.

1630 Gramm Kameras!

Nun kommen wir aber zu dem, was den Gimbal für mich ausmachte.
Wir man in dem unteren Bild sehen kann, gibt es eine große Reichweite an kompatiblen Kameras.
Mit einem angegebenen Gesamtgewicht von 1630 Gramm.

Die unterstützten Kameras

In meinem 1. Test verwendete ich folgende Ausrüstung:
Canon 60D – 755 Gramm
Samyang 14mm 2.8 – 500 Gramm
_________________
mit Akku und Speicherkarte
1323 Gramm ! (ja, es lag auf der Waage)

Aus Spaß hätte ich auch meine 5D MK III mit dem 14mm mounten können und es wären noch
ca. 80 Gram Spielraum gewesen.
Immerhin wirbt die Firma sehr offensiv als DSLR Gimbal und führt stolz die 5D MK III auf.

Videotest

Hier einmal ein ganz kurzer Test:
Zwischen 1. Handheld, 2. Gorillapod, 3. FeiyuTech MG V2 Gimbal
(Qualität runterskaliert)

Ich habe viele Probleme mit dem Gimbal.
Eins davon ist, dass er nicht viel ausgleicht. Hätte ich mir mit dem Gorillapod etwas mehr Mühe gegeben,
wäre dies der beste Durchlauf.
Der Gimbal ist fast durchgehend mit einem gekipptem Horizont.
Und ja, ich weiß wie man ihn balanced.
Viel mehr kann man nicht balancen als links abgebildet.
Das Problem ist hierbei der Motor der Tilt Achse.
Dieser ist (zumindest bei dem Test Model) zu schwach!
Die Anderen Motoren sind okay, hier merkt man jedoch
deutliches Spiel was nicht da sein sollte.
Nach konsultieren des Guides und 6 fachem Drücken
des Mode Buttons soll man die Stärke des Motos
noch einstellen können. Geholfen hat es nicht.
Eigentlich war ein Test mit einer 5D III
im direkten Vergleich zwischen Handheld, Steadycam 4000 und Gimbal gedacht, aber so
macht es keinen Sinn.
Die Hersteller wollten den Markt mit erschließen und viele der „Cheap Gimbal“ Hersteller
haben das selbe versucht.
Nach einer Erkundigung bei anderen Besitzern des Produktes war es gespalten.
Die eine Hälfte sagte gut, die andere hatte selbe Probleme wie ich.
Dazu kommt noch ein Stottern oder plötzliches ruckartiges Ausgleichen.
Alles andere als ruhige Kamerafahrten.
Es steckt sehr viel Potenzial in solchen Gimbals.
Und Eventuell funktioniert er mit leichteren Kameras besser. Vielleicht bis ca 1KG für Mirrorless.

Aber bestimmt nicht für ein 1630 Gramm Setup.
Sollte man in so einer Sparte schauen, empfehle ich die gute alte Steadycam.
Es braucht mehr Übung und ist schwerer, bietet jedoch Resultate ohne sich
auf die Technik von Motoren zu verlassen.
Sucht man eine motorisierte Variante, sollte man nach Came TV oder Ronin ausschau halten

Fazit
  • 7/10
    Preis - 7/10
  • 1/10
    Funktionalität - 1/10
  • 8/10
    Batteriedauer - 8/10
4/10

Kurzfassung

Der FeiyuTech MG V2 DSLR Gimbal ist eine kostengünstige Alternative zu professionelleren Versionen wie das DJI Ronin. Leider hält der Gimbal nicht das Versprechen von 1630 Gramm Nutzungsgewicht. Das ist sehr schade vorallem, da es so offensiv beworben ist, dass es sogar eine Canon 5D MK III mit einem „Standart Objektiv“ hält.
Offiziel wäre das ein 24-105mm F4 L von Canon und das würde zusammen sehr genau an die 1630g kommen. Jedoch ergab sich in meinem Test, dass bereits 1323g nicht perfekt verwendbar sind. Ich denke jedoch, dass es bei einem leichten Setup einer Spiegellosen mit ca 1000g gut funktionieren würde.

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Nils

Smartphone Freak, Interessiert an neuer Technik und Smartphone Tarifen.

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Geschrieben von
Nils

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