Kategorien: Gaming

Praey for the Gods: Bethesda zwingt zur Namensänderung

Das Markenrecht ist eigentlich dafür da, dass Urheber ihre Werke schützen können. Doch gerade Bethesda nutzt es oft sehr aggressiv, um „Verwechslungen“ auszuschließen. So jetzt auch bei No Matter Studios Praey for the Gods.

Malessen kurz vor der Veröffentlichung von Bethesdas Prey

Praey for the Gods Screenshot

Das kleine 3-Mann-Studio hat sein Spiel Prey for the Gods über Kickstarter finanziert, es befindet sich seit 2014 in der Entwicklung und sollte dieses Jahr endlich für den PC und später auch für Konsolen erscheinen. Offensichtlich hat sich bisher niemand an dem Namen des Spiels gestört gehabt – bis der Release-Termin für Bethesdas neuen Shooter Prey anstand.

Prey selbst hatte von vornherein mit Bethesdas neuer Politik bezüglich Preview-Kopien zu kämpfen, insbesondere mit deren Abwesenheit. Dies, und die Tatsache, dass es keine Demo-Version für den PC gibt (wohingegen es eine Demo für die Konsolen gab), überschatteten die letzten Wochen vor dem Launch und beunruhigten gerade die PC-Gemeinde. Die Angst war groß, dass Prey nur ein maximal mittelmäßiger PC-Port wird.

Und genau in diesen kritischen Wochen entschied Bethesda sich dazu, mit No Matter Studios in Kontakt zu treten – um basieren auf ihren Rechten an nem Namen ‚Prey‘ eine Änderung des Titels zu fordern.

Schon Mojang musste mit einem Namensdisput kämpfen

Dies ist nicht der erste Fall in dem Bethesda mit so einer Aktion von sich reden machte. Im September 2011 reichte Bethesda klage gegen Mojang und ihr neues Spiel Scrolls ein. Hier sah man die Verletzung der Rechte an dem Namen Scrolls bzw. spezifischer an The Elder Scrolls, Bethesdas sehr erfolgreicher Rollenspiel-Reihe.

Diese Klage sorgte für sehr viel Unverständnis, handelt es sich bei Scrolls doch um ein Sammelkartenspiel und nicht um ein Rollenspiel. Eine verwirrende Absicht kann man Mojang in der Namensgebung damit sicherlich nur schwerlich vorwerfen.

Schlussendlich einigten sich Mojang und Bethesda doch noch und Scrolls konnte seinen Namen behalten.

Gegen die Klage anzugehen wäre zu teuer geworden

Dies war für Praey for the Gods keine Möglichkeit, wollte man die Sache schnell hinter sich lassen. Man erkannte, dass jegliches Angehen gegen Bethesdas Forderungen sehr teuer werden würde. Im Newsletter zu Pray for the Gods hieß es hierzu:

„Wir hätten dagegen angehen können, und haben auch lange darüber nachgedacht. Gegen die Marke anzugehen kann lange dauern und, je nachdem wie weit man dagegen kämpfen möchte, sehr teuer werden. Wir wollten weder unser wertvolles Kickstarter-Kapital ausgeben, noch wollten wir nach zusätzlichem Geld fragen um vor Gericht dagegen vorzugehen. Das Geld der Backer für etwas zu nutzen, was nicht zur Entwicklung oder zu Backer-Belohnungen beiträgt, fühlte sich schrecklich an. Selbst wenn wir gewonnen hätten, hätten wir einen großen Teil unseres Kapitals einsetzen müssen, und unserer Meinung nach war es das nicht Wert.“

Während der Name mittlerweile geändert wurde, hat sich aber nichts am Release-Date geändert. Dies ist weiterhin für den Dezember 2017 angesetzt und wer das Spiel noch unterstützten möchte, kann dies weiterhin über ihre Website tun.

Die Aussage der Entwickler in Originalsprache findet ihr in ihrem Newsletter: Klick

Quellen: Newsletter, Seite von No Matter Studios

Martin

Redakteur und Podcast-Inhaber, Hört rein auf Spotify/iTunes: Technik-Test-Online Podcast

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