Grüner Elektronikmarkt „Back Market“ jetzt auch in Deutschland

Ganz großes Kino, Apple gibt endlich zu, ihre iPhones absichtlich zu verlangsamen, ohne dass der Kunde davon weiß, unter anderem zum Schutz der Hardware. Kein besseres Timing können Unternehmen wie „Back Market“ erwischen, die gegen programmierte Obsoleszenz ankämpfen, um ihre Reichweite zu vergrößern.

Genau dieses Unternehmen, ein französisches Start-Up, startet als eines der Ersten den Vertrieb gebrauchter, jedoch aufbereiteter Elektronik nun auch in Deutschland. Es existiert seit 2014 und hat in Frankreich damit angefangen, gegen geplante Obsoleszens anzukämpfen. Mittlerweile ist „Back Market“ in vier europäischen Ländern aktiv, Frankreich, Italien, Spanien und nun auch Deutschland.

Im Sortiment von „Back Market“ befinden sich elektronische Geräte aller Produktklassen. Den größten Teil belegen Smartphones und -watches sowie Tablets, doch auch Laptops, Desktop-PC´s, Kameras und andere Consumergeräte können hier gefunden und gekauft werden.

Sämtliche Produkte, die Back Market verkauft sind Gebrauchtwaren, die jedoch durch die Aufbereitung durch eine der 250 Partnerwerkstätten der Plattform ein zweites oder auch drittes Leben geschenkt bekommen. Das macht „Back Market“ weder zu einem eBay für Elektronik, noch zu einem Aufbereiter für Gebrauchtes. Diese Geräte erhalten durch „Back Market“ zusätzliche 6 Monate Garantie, die Werkstätten sollen sich einem hohen Qualitätsstandard angenommen haben, der vorher durch das Unternehmen sichergestellt wird.

Laut „Back Market“ wurden im Jahre 2016 weltweit 44,7 Millionen Tonnen Elektroschrott produziert, in Deutschland 1,9 Millionen Tonnen. Pro Kopf sollen in Deutschland 22,8 kg Elektroschrott produziert worden sein, dieser Statistik setzt „Back Market“ eine zweite entgegen. Das 60 Mitarbeiter große Unternehmen mit 250 Partnerwerkstätten und Hauptsitz in Paris will seit seiner Gründung 175.000 Tonnen Elektroschrott verhindert bzw eingespart haben. Über 500.000 Kunden sollen bereits durch „Back Market“ dazu animiert worden sein, ein Elektronikmodell aus dem Vorjahr oder älter, einem neuen Modell vorzuziehen.

Wir finden das Projekt vorbildlich und die Arbeit und die Idee hinter dem Startup, den Elektronikschrott, den CO2-„Verbrauch“ und vor allem das Konsumverhalten von Benutzern zu senken und zu bremsen. Was haltet ihr von dem Konzept und der Art der Realisierung?

Bildquelle: Umweltbundesamt

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Alois Niedermaier

Administrator \ Kaffee-Trinker \ Hobby-Koch

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Alois Niedermaier

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