Asus Zenfone 3 im Test – Überzeugt nicht nur durch Design und Verarbeitung

Asus gehört in Deutschland leider immer noch nicht zu den großen Marken im Smartphone Markt, dabei liegt das nicht an den Produkten, sondern an dem fehlenden Bekanntheitsgrad. Doch gerade mit dem Zenfone 3, zeigt Asus das man auch Design und gute Verarbeitung beherrscht. Genau um dieses Mittelklasse-Smartphone von Asus dreht es sich auch in unserem Testbericht. Das Zenfone 3 ist in zwei Displaygrößen 5,2 Zoll und 5,5 Zoll erhältlich. Asus war so nett und hat uns das Zenfone 3 mit einem 5,2 Display für einen Testbericht zur Verfügung gestellt. Ob es außer vom Design und der Verarbeitung auch mit den restlichen Werten überzeugen kann, erfahrt Ihr in unserem Testbericht. Denn wir haben es für Euch unter die Lupe genommen und ausgiebig getestet.

Asus Zenfone 3 – technische Daten

Display: 5,2 Zoll Full HD Super WideView Display (1920 x 1080) mit einer Pixeldichte von 424 ppi
CPU: 64-Bit Qualcomm® Snapdragon™ 625 Octa-Core mit 2,0 GHz
GPU: Adreno™ 506
RAM: 3 GB RAM ( größeres Modell besitzt 4GB RAM)
Speicher: 64 GB Version (mit einer microSD bis zu 2 TB erweiterbar)
Betriebssystem: Android 7 “Nougat” (wurde gerade in unserem Testzeitraum ausgerollt)
Kamera Rückseite: 16MP f/2.0 Blende unter anderem mit TriTech-Autofokussystem
Front Kamera: 8MP f/2.0 Blende und 84° Weitwinkel
Anschlüsse: USB-C Anschluss; 3,5 mm Kopfhöreranschluss
Akku: 2650 mAh nicht austauschbar; beim größeren Modell kommt ein 3000 mAh Akku zum Einsatz
Konnektivität: Wi-Fi 802.11/b/g/n/ac, Mobilfunknetz bis 4G(Dual-Sim), Wi-Fi Direct, Bluetooth 4.2 und GPS, A-GPS, GLONASS, BDSS
Abmessungen gerundet LxBxH: 147,9 mm x 74 mm x 7,7 mm
Gewicht: 144 Gramm; großes Modell 155 Gramm

Verpackung Vorderseite
Verpackung Rückseite
Aufgeklappte Verpackung
Inhalt 1
Inhalt 2
Zubehör separat

Im Lieferumfang befindet sich:

  • Asus Zenfone 3
  • USB-C Ladekabel
  • Netzteil
  • ASUS ZenEar Kopfhörer mit Mikrofon
  • Anleitung und Garantiekarte
  • SIM-Auswurf Tool

Design und Verarbeitung:

Das Gehäuse des Asus Zenfone 3 ist mit 7,7 mm angenehm dünn, besteht aus Metall und ist auf der Rückseite mit Glas bedeckt. Dadurch wirkt das Smartphone sehr hochwertig und edel. Natürlich bringt dieses Design auch ein Nachteil mit sich, denn somit ist das Asus Zenfone 3 im Falle eines Sturzes nicht nur am Display bruchanfällig, sondern auch auf der Glas Rückseite. Uns gefällt das Design ausgesprochen gut, dazu tragen einen großen Anteil die polierten Kanten des Metallrahmen bei.

Vorderansicht
Rückseite
sehr gute Verarbeitung
Polierter Rahmen

Ebenfalls kann uns die Verarbeitung absolut überzeugen. Auf den ersten Blick kann man kaum erkennen, dass es sich hierbei um ein Mittelklassen-Smartphone handelt. Der Übergang von Display zum Aluminium Rahmen fühlt sich durch das leicht abgerundete Displayglas angenehm an. Ebenfalls ist der SIM-Karten Schlitten perfekt in das Gehäuse eingelassen. In diesem finden übrigens entweder zwei SIM-Karten oder eine SIM-Karte und eine microSD-Speicherkarte platz. Sämtliche Tasten weißen einen knackigen Druckpunkt auf. Auf der Rückseite finden wir die leicht vorstehende Hauptkamera sowie direkt darunter der längliche eingelassene Fingerabdrucksensor.

Anschlüsse und Bedienelemente:

Bei vielen Mittelklasse-Smartphones mit Android hatten wir bisher das Problem, dass die Hersteller den Platz auf dem Display durch das Unterbringen der sonst vorhanden kapazitiven Bedienelemente in dieses unnötig verkleinert. Dies ist beim Zenfone 3 nicht der Fall, den hier wurden, die erwähnten kapazitiven Bedienelemente verbaut. Bei deren Belegung hat sich Asus zudem an die Vorgabe von Google gehalten. Somit finden wir auf der linken Seite wie gewohnt den Zurück-Button, in der Mitte den Home-Button und rechts den Multifunktions-Button. Doch was vielleicht nicht jeder weiß, diese Belegung ist nicht bei jedem Android Smartphone gleich. Zum Beispiel hat Samsung den Zurück-Button auf der rechten und den Multifunktions-Button auf der linken Seite.

Unterseite
Linke Seite
Oberseite
Rechte Seite

Auf der Rückseite finden wir wie bereits erwähnt nicht nur die Kamera, sondern auch den Fingerabdrucksensor. Dieser reagierte in unserem Test übrigen konstant zuverlässig und schnell. Dabei dient dieser nicht nur zum Entsperren des Smartphones, sondern kann auch zur Rufannahme und zur Auslösung der Kamera genutzt werden. Auf der Linken Seite ist der Dual SIM-Karten Schlitten untergebracht, dieser wir aber auch zudem bei einer Speichererweiterung genutzt, da in diesen dann die Mirco-SD Speicherkarte eingelegt wird. Was bei den Sim-Karten erwähnt werden sollte ist, dass nur die Haupt-SIM (Micro- oder Nano-SIM) sich ins LTE-Netz einwählen kann, die zweite SIM-Karte surft maximal im 3G Netz.

Des Weiteren finden wir links auf der Oberseite den Kopfhörer Anschluss sowie daneben ein kleines Mikrofon. Auf der Unterseite ist rechts der Lautsprecher untergebracht, in der Mitte ein USB-C Anschluss zum Akku aufladen und Daten übertragen sowie direkt daneben ein weiteres Mikrofon, da es sich um ein Dual-Mikrofon handelt. Zu guter Letzt ist der Ein-/Ausschaltknopf auf der langen rechten Seite direkt unter der Leiser-/Lauterwippe zu finden.

Software:

Bei der Software kommt das aktuelle Android 7 Nougat Betriebssystem zum Einsatz. Wie von Asus gewohnt versieht dieser das Betriebssystem mit seiner eigenen Benutzeroberfläche namens ZenUI. Diese ändert zwar wenig an der Grundbedingung, dafür kommt es mit einigen Zusatzfunktionen wie Apps und ein etwas anderes Design daher. Zwar ist der Speicher des Zenfone 3 mit 64GB (Netto 52GB) nicht knapp bemessen, dennoch rauben die zusätzlichen Apps, die bei der Erstinbetriebnahme installiert werden, unnötig Speicher. Darunter zählen z.B. die unserer Ansicht unnötigen Bereinigungs-Apps, diese nerven täglich mit Benachrichtigungen. Wem diese Apps ebenfalls wie uns stören, raten wir diese Dienste in den Einstellungen zu deaktivieren.

Audio:

Zwar besitzt das Zenfone 3 anders als inzwischen viele andren Smartphones nur einen Monolautsprecher. Doch dieser ist in der Lautstärke durchaus zufriedenstellend. Was aber auch hier wie bei vielen anderen auch Türen Smartphones zu beobachten ist, ist das bei zunehmender Lautstärke die Klangqualität abnimmt, da der Ton zunehmend blechern klingt. Was man besonders beim Video anschauen zu beachten sollte, dass man nicht versehentlich den Lautsprecher mit dem Finger abdeckt. Auf jeden Fall ist uns dies des Öfteren passiert. Die mitgelieferten In-EarKopfhörer sind o.k. mehr aber auch nicht.

Kamera:

Für viele Smartphone Nutzer ist natürlich die Kamera ein wichtiger Bestandteil eines Smartphones. Den inzwischen machen wir mit dem Smartphone die meisten Bilder, die wir unter anderem ins Internet hochladen oder sogar teilweise fürs Fotoalbum verwenden.

Die Hauptkamera des Asus Zenfone 3 kommt mit 16 Megapixeln daher und verfügt über eine f/2.0-Blende und ist dementsprechend lichtempfindlich. Übrigens stammt der Kamerasensor von Sony und trägt die Bezeichnung IMX298, dieser Sensor verfügt über 6 Kameralinsen und einen 4-achsigen optischen Bildstabilisator. Außerdem verfügt das Zenfone 3 über ein TriTech-Autofokussystem. Dies bedeutet, dass im Smartphone ein Laser-, Phasen- und Kontrastbasierten-Autofokus besitzt.

Ansicht von der Seite
Kamera auf der Rückseite

Ausgestattet mit diesem TriTech-Autofokussystem soll das Zenfone 3 laut Asus in nur 0,02 Sekunden Scharfstellen. In unserem Test stellten wir fest, dass dies bei guten Lichtverhältnissen auch sehr gut funktionierte. Jedoch nimmt diese Geschwindigkeit des Autofokus bei schlechteren Lichtverhältnissen rapide ab, sodass es gelegentlich vorkam das die Kamera mehrere Sekunden brauchte um scharf zustellen. Außerdem verfügt das Zenfone 3 noch über einen Dual-LED-Blitz und eine HDR-Funktion kann zugeschaltet werden. Wer eine Spiegelreflexkamera sein eigen nennt, kann zudem in den manuellen Kamera-Modus wechseln, in dem man unter anderem die Blende, Verschlusszeit verändern kann.

Farben in den Bildern sind neutral
Foto ohne Blitz
Foto ohne Blitz mit aut. HDR
Bild mit Blitz

Nun aber genug technische Daten, wie gut sind die Bilder im Alltag? Diese sind durchaus gut. Der Kontrast, die Bildschärfe und die Farben sind sehr gut. Zudem arbeitet der Fokus wie bereits erwähnt in den meisten Fällen sehr zuverlässig und präzise. Durch die Blende von F/2.0 sollte man meinen, dass das Zenfone 3 auch bei schlechteren Lichtverhältnissen überzeugen kann. Doch merkwürdigerweise ist dem nicht so, die Bilder wurden in dunkleren räumen leicht unscharf aufgrund der längeren Belichtungszeit. Wer mehr mit der Kamera experimentieren möchte, sollte in den bereits erwähnten manuellen Kameramodus wechseln. Natürlich ist die Kamera auch in der Lage Videos aufzunehmen, und zwar in 4K-Auflösung mit bis zu 30 Bildern in der Sekunde.

Bild ohne Zoom
maximaler Digitalzoom

Die Frontkamera, die in den meisten Fällen für Selfies zum Einsatz kommt, löst mit 8 Megapixeln aus und besitzt ebenfalls eine f/2.0 Blende. Dadurch sind auch diese Bilder gut, zwar nicht überragend, aber besser als einige Fronkameras in der Konkurrenz. Auch hier ist festzustellen das die Bilder der Frontkamera bei guten Lichtverhältnissen durchaus gut sind, jedoch bei schlechtem Licht weniger Brauchbar sind.

Technische Leistung:

Das Asus ZenFone 3 kann in Sachen Performance durchaus überzeugen. Denn ausgestattet mit 64 GB internem Speicher sowie 3 GB RAM ermöglichen einen schnellen und flüssigen Wechsel durch die Apps und Menüs. Zudem kommt das Smartphone mit dem verbauten Octa-Core-Prozessor Snapdragon 625 auch bei mehreren geöffneten Anwendungen nicht aus der Puste. Demzufolge kann mann mit dieser Leistung und durch die Unterstützung des Andern 506 GPU auch aufwendige Rennspiele wie Asphalt 8 flüssig und ohne Aussetzer spielen.

Das IPS-Display hat uns ebenfalls sehr überzeugt es ist sehr hell. Des Weiteren sorgt diese Paneltechnik für gute Kontraste und vor allem für eine hohe Blickwinkelstabilität. Das bedeutet, auch wenn man leicht schräg auf den Bildschirm schaut, ist das Display klar zu erkennen und die Farben verblassen nicht sondern bleiben kontrastreich. Überdies zeigt das Asus Zenfone 3 auch bei direkter Sonneneinstrahlung keine Schwächen.

Der 2650 mAh Akku ist fest verbaut. Dies ist leider inzwischen bei immer mehr Smartphones der Fall. Dennoch konnte uns die Akkulaufzeit des Smartphones überzeugen. Demzufolge hat der Akku des Zenfone 3 in unserem Test im normalen alltäglichen Gebrauch für knapp 1,5 Tage ausgereicht. Aber wie immer hängt dies davon ab, was man mit dem Smartphone macht.

Positiv:
+ elegantes Glas Design
+ sehr gute Verarbeitung
+ helles IPS-Display
+ gute Benutzeroberfläche
+ sehr gute Kamera bei heller Umgebung
+ Wechselspeicherslot ( erweiterbar um bis zu 2TB)

Neutral:
– Fingerabdrücke auf Glasrückseite
– Dual-SIM unterstützt nur eine SIM-Karte im LTE Netz

Negativ:
– fest verbauter Akku

  • Design
  • Verarbeitung
  • Display
  • Bedienung
  • Kamera
  • Lieferumfang
  • Preis
3.8

Fazit zum Asus Zenfone 3

Asus ist mit dem Zenfone 3 ein gutes Mittelklasse-Smartphone gelungen. Es ist rundum gut verarbeitet und das Design ist ebenfalls gut gelungen. Das sehr helle Display ist auch bei direkter Sonneneinstrahlung gut ablesbar und die Akkulaufzeit konnte uns in unserem Test ebenfalls überzeugen. Für den UVP-Preis von 369 Euro geht auch die Kamera in Ordnung, auch wenn diese bei schlechten Lichtverhältnissen mit dem Autofokus und der Schärfe etwas Probleme hat. Wer das Asus Zenfone 3 kauft, sollte natürlich darauf achten das es im nicht aus der Hand fällt denn dadurch, dass die Rückseite aus Glas ist, besteht bei diesem Smartphone doppelte Bruchgefahr.

Alois Niedermaier

Administrator \ Kaffee-Trinker \ Hobby-Koch

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Alois Niedermaier

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