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Die besten Spiegelreflexkameras für 700€

von Nils

In der Fotografen Welt wandelt sich alles furchtbar schnell. Es ist schon vergleichbar mit Smartphones. Jedes Jahr kommen neue Modelle auf den Markt, alte werden abgelöst und Flagschiffe werden alle 2-3 Jahre komplett eingestampft und ersetzt. Doch sind diese Kameras wirklich so schlecht, dass man sie nicht mehr verwenden sollte? Was schlägt sich besser: Alte Profikameras oder neue Mittelklasse Modelle?

Die besten Spiegelreflexkameras für unter 700 Euro 2018

Setzen wir uns hierfür mal ein realistisches Budget. Falls man sich momentan eine Mittelklasse Kamera zulegen möchte, zahlt man um die 600 – 700€.

Im Hause Canon finden wir dort:

MittelklasseProfiklasse
Canon EOS 750DCanon EOS 5D MK II
(mittel abgenutzt)
Canon EOS 800DCanon EOS 1D MK III
(gering abgenutzt)
Canon EOS 1D MK IV
(stark abgenutzt)

 

Bei Nikon sehen wir dies:

MittelklasseProfiklasse
Nikon D5600Nikon D7200
(gering abgenutzt)
Nikon D3
(mittelstark abgenutzt)

Auf den ersten Blick kann man nun folgendes sehen. Für den selben Preis bekommt man entweder neue Kameras, die stark gelobt werden, oder man holt sich Modelle die bis zu 10 Jahre alt sind, gebraucht und schon gar nicht mehr hergestellt werden. Wieso also sollte man über die Wahl einer Gebrauchtkamera nachdenken?

Vorteile der Profi Kameras

Die simple Antwort: Wenn es einmal eine Profi Kamera war, wird sie dies auch bleiben. Nehmen wir zum Beispiel die Canon 5D MK II – eine DER Spiegelreflexkameras, die viele Leute zu Canon brachte. Eine Kamera, die Filmen mit einer Kamera revolutionierte (Fun Fact: Diese Kamera hat Szenen aus Captain America, Ironman 2 und das Finale von der Serie House Staffel 6 aufgenommen) und bis zum heutigen Datum Resultate liefert, die mit einer Ausschreibung als World Press Photo tituliert wird.

Höhere Auflösung der neueren Modelle

Die neuen Kameras bieten natürlich auch Vorteile, in denen sie den älteren Modell voraus sind. Einer der großen Punkte ist meist die Auflösung. Eine 750D hat natürlich mit 24MP deutlich mehr Megapixel als eine Canon 1D MK III. Wer also wirklich hohe Auflösung braucht um Beispielsweise Landschaftsbilder in großen Formaten zu drucken, der sollte sich von einer 1D MK III fern halten.

Wo glänzen dann die älteren Modelle?

Nimmt man solche Motive nicht auf und präferiert „Low Light“ und Autofokus, dann übertrifft die 9 Jahre alte Kamera auch Modelle von vor 2 Jahren. Nicht nur bei Canon, sondern auch bei Nikon zeigt sich das selbe Bild: die Auflösung schwankt etwas, doch die alten Profi Kameras haben deutlich bessere Autofokus Fähigkeiten, wenn man zum Beispiel die D3 ins Auge fasst.

Hier muss man jedoch wirklich wählen, was man möchte: Möchte man einen sehr guten Autofokus, sollte man Richtung 1D MK III & IV oder Nikon D3 schauen. Für Auflösung, Rauschverhalten und Dynamikumfang die 5D MK II oder D7200.

Großer Vorsprung in der Verarbeitung

Doch im Punkt Verarbeitung sind Profikameras einfach weit voraus – egal wie alt diese Geräte sind. Eine Canon der 1D Reihe und eine Nikon der D Sportreihe sind wahre Kamera Panzer. Auch die 5er von Nikon stecken ordentlich ein. Meine hat zum Beispiel auch schon mehrere Stürze aus verschiedenen Höhen überlebt, ist durch Wind, Wetter und Schnee gequält worden und verhält sich wie am ersten Tag.

Die Mittelklasse Modelle sind in der Regel nicht wirklich regensicher, die Gehäuse bestehen zum größeren Teil aus Plastik und würden in den Händen eines Dauerfotografen schnell in die Knie gehen.

Wie wichtig ist die Sensor Technik?

Zu guter Letzt noch eine kleine Lehre in der Fotografie: Die Sensor Technik:

Sensor Größen

Auf dem Bild sieht man verschiedene Farben und Größen. Diese sind die Sensoren in Kameras. Diese Sensoren sind für das Aufzeichnen der Daten verantwortlich. Je größer der Sensor, um so mehr Daten können verarbeitet werden. Ebenso ändert sich das Verhalten bestimmter Objektive in der scheinbaren Brennweiten Verlängerung und Auswirkung auf die Schärfentiefe. Um es aber einfach zu sagen „Größer ist besser“.

Nehmen wir nun ein Beispiel der Canon 750D gegen eine Canon 5D MK II, haben wir hier einen Kampf von APS-C gegen Kleinbild (umgangssprachlich Vollformat).

Ich denke, ich muss nicht unbedingt weitere Worte darüber verlieren.

Persönliche Tipps zum Kauf einer Kamera

Wie bei vielen Abschnitten im Kauf von Technik sollte man sich primär überlegen, was einem wichtig ist und für welchen Zweck man das Gerät benutzen will. Auflösung, Autofokus, Lowlight, Bilder pro Sekunde Video, Dynamikumfang, etc

Hilfreiche Websites bei der Entscheidungsfindung:

Aus den Kriterien stellt man sich nun eine Auswahl aus neuen und älteren gebraucht Modellen zusammen. Ich empfehle hier auch noch die Seite Pixel Peer, auf der man bestimmte Kombinationen und Einstellungen einer Kamera auswählen kann um sich die Bilder ganz genau anzuschauen. Genug Material zu verschiedenen Kameras ist auf jeden Fall vorhanden.

Weiterhin natürlich auch noch DxO Mark für einen direkten Vergleich der wichtigsten Features und Sensor Beurteilungen (ebenfalls empfehlenswert wenn man nach Objektiven sucht)

Zahl der Auslösungen: Wie genau ist diese Zahl?

Zuletzt sei noch gesagt: Lasst euch nicht von hohen Auslöserzahlen abschrecken.
Ein Beispiel einer Anzeige zu einer 5D MK II mit 21.000 Auslösern ist so gut wie nichts. Die 5er sind mit guten 150.000 bewertet. Die 1D Modelle machen sogar 200 – 400.000 mit. Da kann man also unbesorgt sein. Auch wenn die Zahlen überschritten sind, können Kameras weiter fotografieren. Es ist nur wahrscheinlicher, dass Komponenten in ihrer Funktion etwas nachlassen. Die Kamera aus dem Fotostudio, in dem ich arbeite, hat inzwischen weit über 420.000 Fotos aufgenommen, obwohl sie bis 150.000 gerankt war. Manchmal hat man einfach Glück und manchmal etwas weniger – so ist es auch bei Kameras. Jedoch ist eine Zahl 100.000 mehr als unwahrscheinlich.

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Grundlagenwissen: Sensoren von Kameras - Techniktest-Online 28. Januar 2018 - 11:19

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