Google Pixel 3XL im Test – Innovation hoch 3(XL)

Das Google Pixel 3 XL ist nicht nur Google´s Vorzeige-Gerät für die aktuellste Android Generation 9 „Pie“, sondern viel mehr als das: Innovative Kamera, vollgestopft mit aktuellster Technik und sogar Schutz vor Smartphone-Sucht! Was sonst so unter der Haube steckt entdecken wir jetzt.

Das Google Pixel 3XL wurde uns von 1&1 zum Test zur Verfügung gestellt

Nicht nur das Handy – auch das Zubehör überrascht!

Der Taschen-Bolide ist in drei Farben verfügbar, die ausnahmsweise genau so heißen, wie sie aussehen: Just Black, Clearly White und Not Pink, zu Deutsch: „einfach schwarz“, „eindeutig weiß“ und „nicht Pink“.

Die Farben heißen so wie sie aussehen! 😀

Das Pixel gibt’s außerdem in zwei Größen, das normale Google Pixel 3 mit 5.5“ Display ohne Notch und das Pixel 3XL mit 6,3“ Display und Notch. Beim Speicher hat man die Wahl zwischen 64GB und 128GB, wobei für die teuerste XL Version mit 128GB 1.049€ fällig werden und für die kleine Variante (Ohne XL) mit nur 64GB (günstigste Konfiguration) 849€.

In der Verpackung verstecken sich unter dem Handy außerdem das Quickcharge Netzteil, ein USB-c Kabel, USB-c In-Ear Kopfhörer, ein Adapter von USB-c auf 3,5mm Klinke und ein Quick-Switch Adapter. Letzter ist für den einfachen Umstieg vom bisherigen Smartphone auf das Google Pixel 3 gedacht. Damit kann man das alte und das neue Handy direkt miteinander verbinden und alle Daten auf das Pixel übertragen. Zu guter Letzt gibt’s noch das obligatorische Sim – Eject Tool und Kurzanleitungen.

Packung: Clean.

#teampixel

Zubehör: umfangreich!

Die technische Daten allein zeigen schon, dass man es hier mit einem echten Flaggschiff zu tun hat.

Dieser Artikel beschäftigt sich in erster Linie mit den Eigenschaften, die das Google Pixel 3 und Pixel 3 XL so besonders machen. Da es sich hier um ein Flaggschiff Smartphone handelt sind die „rudimentären“ Features erwartungsgemäß abgedeckt. Kabelloses Schnellladen, NFC (incl. Google Pay), GPS, VoLTE, Bluetooth 5.0 oder der Utra schnelle Qualcomm® Snapdragon™ 845 Prozessor gehören ebenso zum guten Ton wie die Stereo Lautsprecher oder der perfekt reagierende Fingerprint Sensor auf der Rückseite des Gerätes.

Der Fingerabdruck Scanner – klassisch auf der Rückseite

Die Lautsprecher des Smartphones klingen überdurchschnittlich voll und klar. Fast wie ein kleiner Bluetooth Lautsprecher, es ist sogar Bass wahrnehmbar. Das sind bisher die besten Lautsprecher, die ich in einem Handy gehört habe!

Für die interessierten: Das Google Pixel 3 XL stemmt beachtliche 284.396 Punkte im AnTuTu Benchmark, was besser ist als 85% der auf dem Markt befindlichen Smartphones. Besonders hervorzuheben ist hier die integrierte Adreno 630 GPU, diese ist laut AnTuTu besser als 92% der Nutzer.

Beachtliche Punktzahl im Benchmark!

Leistung / Besonderheiten / Features

Besonders wird das Google Pixel 3 in erster Linie durch Dinge wie den kostenlosen und unbegrenzten Online Speicher: Mit der App Google Fotos kann natürlich jeder Bilder und Videos kostenlos und unbegrenzt speichern. Mit einem kleinen Wermutstropfen: Alle Bilder und Videos werden nur in „sehr guter“ Qualität gespeichert. Das heißt will man alles in voller Qualität erhalten, muss man auf ein kostenpflichtiges Konto upgraden.

Das gilt aber nur, solange man kein Google Pixel 3 oder Pixel 3 XL hat. Hat man das nämlich, werden alle Dateien in voller Auflösung gespeichert und das auch kostenfrei! Exklusiv für Pixel-Nutzer! Dieses Angebot gab es schon bei den Vorgängern und es ist wie damals zeitlich begrenzt. Es gilt beim Pixel 3 bis 31.01.2022. Alle bis dahin hochgeladenen Videos und Bilder bleiben weiter in voller Qualität gespeichert und verfügbar. Alle danach hochgeladenen Bilder werden nur noch in verminderter Qualität kostenlos gespeichert.

Kostenloser, unbegrenzter Speicher – Exklusiv für Pixel Nutzer

Google Lens

Integriert in die Kamera App schlummert eine für meine Begriffe besonders coole Neuerung: Google Lens! Diese Funktion ermöglicht es, den fotografierten Inhalt zu erkennen und Informationen oder Angebote dazu direkt anzuzeigen. Dadurch lassen sich Pflanzen oder Tiere bestimmen, Geräte oder Autos identifizieren oder sogar Text scannen und direkt vom Foto kopieren und als Text an anderer Stelle einfügen!

Die Kamera überzeugt nicht nur durch sehr gute Qualität, sondern bietet auch Google Lens!

Google Playground (Augmented Reality)

Ein nettes, eher spielerisches Gimmik, das die Möglichkeit bietet in Fotos und sogar Videos animierte Inhalte im dreidimensionalen Raum einzufügen. Egal ob es ein Superheld wie Hulk ist oder ein niedlicher kleiner Hund mit Sonnenbrille. Sorgt besonders bei Kindern für ganz große Augen!

Der Hulk in der eigenen Küche? Passiert. Mit Google Playground!

Drei Kameras für mehr Möglichkeiten

Zwei Frontlinsen für Weitwinkel und Zoom ohne Qualitätsverlust: Nicht nur per „OK, Google…“ Befehl können hier Selfies geschossen werden. Die künstliche Intelligenz passt dann auf, dass auch jeder die Augen offen hat und keiner aus dem Rahmen fällt. Dabei hilft auch die zweite Linse, welche eine Weitwinkel-Brennweite ist. Dadurch wird es nicht nur ermöglicht, mehr Leute als gewöhnlich auf das Selfie zu packen, sondern es kann auch ohne Qualitätsverlust in das Bild gezoomt werden!

Die Hauptkamera auf der Rückseite ermöglicht Bilder mit bis zu 12,2MP und verfügt über die Dual-Pixel-Technologie. 1,4µm große Pixel, eine kleinste Blende von f/1,8 und ein Bildwinkel von  72° versprechen gelungene Bilder in jeder Situation. Die App ist klar und intuitiv aufgebaut, so dass jeder sie ohne vorheriges Studium direkt bedienen kann. Besondere Features wie Zeitlupenaufnahmen mit 8-facher Geschwindigkeit sind ebenso an Bord wie ein Portrait- oder Nachtmodus.

Konfuzius sagt: Eine sehr gute Kamera macht sehr gute Bilder.

Unbearbeitet: Einfach schöne Bilder schießen.

Bilder werden bei Tageslicht, sowie bei schwacher Beleuchtung immer auf den Punkt scharf, Farben werden sehr natürlich und realistisch dargestellt. Details sind bis weit in den Schatten hinein sichtbar, der Dynamikumfang der Kamera ist also ebenfalls – besonders für ein Smartphone – extrem gut. Das Bildrauschen hält sich stark in Grenzen, was zum Teil auch der Arbeit der Software zuzurechnen ist.

Die Software-Verschönerung ist nicht immer perfekt

Allerdings entsteht dadurch ein unschöner Nebeneffekt: Zoomt man beim fotografieren, erkennt man den Effekt des Filters, das Bild wird weichgezeichnet, dadurch verschwindet das Rauschen, aber das Bild sieht gleichzeitig ein bisschen aus wie gemalt. Google hat hier nur eine Linse / einen Sensor verbaut, kann also nicht auf einen optischen Zoom zurück greifen.Dadurch muss ein heran zoomen des Bildes über die Software gelöst werden. Die KI soll das zwar verlustfrei regeln, aber so ganz ohne Spuren zu hinterlassen geht das eben leider doch nicht. Alles in allem ist die Kamera dennoch überdurchschnittlich gut und liefert tolle, natürlich und echt wirkende Bilder in nahezu jeder Lebenslage!

Das sieht nicht nur kalt aus, das war es auch!

Display

Im Google Pixel 3 XL wird das QHD+ OLED Display von Corning Gorilla Glass 5 geschützt. Es hat eine Pixeldichte von 523ppi. Zum Vergleich: Das Aktuelle iPhone XS kommt gerade mal auf 463ppi, was auch zwar schon gut ist aber eben weit hinter dem Pixel 3 XL liegt…
Um beim Display zu bleiben, durch die OLED Technologie lassen sich Features wie Always on oder „NowPlaying“ problemlos verwirklichen, ohne dem Display zu schaden oder den Akku in Rekordzeit zu entleeren. Das Kontrastverhältnis von 100.000 : 1 und die 24bit Farbtiefe ermöglichen die Darstellung von 16,77 mio. Farben. Und zu allem Überfluss ist der Bildanzeiger auch noch UHDA-zertifiziert, also zur Darstellung von HDR-Inhalten geeignet.

Spitzenmäßiges Display: Groß, gestochen scharf mit lebendigen Farben.

Digital Wellbeing

Um der eigenen Smartphone-Sucht entgegen zu wirken hat Google die Funktion Digital Wellbeing eingeführt: Hier wird dem Nutzer die Zeit angezeigt, die er schon mit verschiedenen Apps verbracht hat. So kann man direkt größten Zeitfresser identifizieren und auf Wunsch die Nutzung per Timermlimitieren. Hat man zum Beispiel an einem Tag schon 2 Stunden in Facebook verbracht, kann man einstellen, dass die App nach 1 Stunde deaktiviert wird. Auch das App-Symbol wird dann ausgegraut und lässt sich nicht mehr anklicken. Darüber hinaus werden bei aktiviertem „Nicht Stören“-Modus jetzt nicht mehr nur die Benachrichtigungstöne abgeschaltet. Zusätzlich werden optische Benachrichtigungen, also die Icons in der Statusleiste ausgeblendet, so dass man wirklich nicht mehr gestört wird. Deaktiviert man den Modus, ploppen alle Benachrichtigungen auf und man kann sie abarbeiten.

Auch mal aus der Hand legen: Digital Wellbeing hilft dabei!

Sicherheits-Chip Titan M

Durch die erstmalige Integration der neuen Sicherheitshardware in das Google Pixel 3XL macht es Google Angreifern erheblich schwerer Kontrolle über das Gerät zu erlangen. Der Chip verfügt über einen eigenen Prozessor, Speicher und RAM. Durch diese Autonomie ist der Chip in der Lage verschiedenste – in erster Linie schadhafte – Vorgänge zu erkennen und zu verhindern. Es wird zum Beispiel unmöglich, dass ein Hacker dem Gerät vorgaukelt physischen Zugriff auf das Gerät zu haben indem er die Hardware-Tasten simuliert. Das funktioniert weil der Chip eine direkte Verbindung zu den genannten Hardware Tasten hat und erkennt, wenn diese tatsächlich betätigt oder nur simuliert werden.
Darüber hinaus wird es Drittanbietern von Software seit Android 9 Pie auch ermöglicht private Sicherheits-Schlüssel in dem Chip abzulegen.

Sicher dank spezieller Hardware: Google Pixel 3 und 3XL

Immer auf dem aktuellsten Stand

Selbstverständlich bekommt das Google Pixel 3 als aktuellster Spross der Google-Smartphones immer als eines der ersten die aktuellsten Updates des Google-Betriebssystems Android. Zum aktuellen Zeitpunkt läuft Android 9 „Pie“ mit dem Sicherheits-Patch vom 5. Dezember 2018 auf dem Pixel 3 XL.

Active Edge

Druckempfindliche Seiten zum Start des Assistenten. Den Virtuellen Assistenten zu starten wird beim Google Pixel 3 und 3XL noch einfacher und schneller gemacht: Egal wo man sich befindet, sogar bei ausgeschaltetem Display, muss man das Handy nur zusammen drücken und schon steht der Assistent zur Verfügung! Kein lebensnotwendiges Feature aber definitiv einzigartig und überaus praktisch! Zudem kann man durch Active Edge auch Anrufe schnell mal stumm schalten.

Sehr speziell: Active Edge

Energiespeicher

Selbst beim Akku hat Google weiter gedacht als man es gewohnt ist: Nicht zuletzt dank dem aktuellen Betriebssystem ist das Akkumanagement spürbar smarter geworden. Das Google Pixel 3 erkennt anhand der Nutzungsintensität welche Apps dem Nutzer wichtig sind und welche weniger. Mit diesen Informationen wird die Behandlung der Apps gesteuert. Viel genutzte – also „wichtige“ Apps – werden bevorzugt behandelt, wohingegen weniger wichtige Apps an der kurzen Leine gehalten werden, was den Akkuverbrauch angeht. Sie werden ggf. schneller bzw. eher in den Standby Modus versetzt um Energie für die „wichtigen“ Dinge zu sparen.

Diese Technik führt dazu, dass das Pixel 3 auch gut und gerne mal eine Woche bei aktivem WLAN und Netzverbindung hält, wenn man es nicht nutzt. Aber auch bei normaler bis starker Nutzung enttäuscht der Akku absolut nicht. Die 3430mAh des Pixel 3 XL – Akkus bringen selbst Intensiv-Nutzer sicher durch den Tag.

Schneller laden dank USB-c

Was kann man nach guten 8 Wochen Nutzung über das Google Pixel 3XL sagen?

Die tägliche Nutzung des Google Pixel 3 XL ist eine Erfahrung für sich. Ob es jetzt die tadellose Konnektivität ist, die praktisch grenzenlose Anpassungsfähigkeit des Betriebssystems, das unfassbar gute Display, die ausdauernde Akkulaufzeit: Man kann sich einfach immer auf ein funktionierendes, zuverlässiges und leistungsstarkes Gerät verlassen. Zudem gibt es für alle Vorlieben die passende Konfiguration, ob es nun der riesige 6,3“ oder der kompaktere 5,5“ Screen sein darf, oder eben viel oder extrem viel Speicherplatz.

Das Pixel 3 XL hat mich im Dauertest über mehrere Wochen auf voller Linie überzeugt. So toll das Pixel 3 XL auch ist, ich würde lieber das Pixel 3 ohne XL haben, da für meinen persönlichen Gebrauch der kompaktere Formfaktor des kleinen Bruders besser geeignet wäre. Das ist aber ganz und gar vom eigenen Geschmack abhängig.

Auch wenn es sich anfühlt wie Samt – die Rückseite besteht – so wie die Front – aus Gorilla Glass 5

Das Gehäuse ist top verarbeitet, und hält trotz erster Bedenken jeglichen Kratz-Attacken in der Hosentasche problemlos stand. Anfangs dachte ich, es handele sich um Kunststoff, jedoch besteht die Rückseite, ebenso wie die Display-Seite, aus Corning Gorilla Glass 5. Die Besonderheit der Rückseite ist die Soft-Touch Oberfläche, die nicht wie üblich aus einer Gummierung besteht, sondern in das Glas integriert ist. Vermutlich wird die Oberfläche durch einen chemischen Vorgang angerauht, so dass dieses samt-Gefühl beim Berühren entsteht. Haptisch eine ganz besondere Erfahrung!

Der tägliche Gebrauch des Pixel 3 XL ist eine Erfahrung für sich – aber eine durchaus positive!