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der iRobot i7+ im Langzeit-Test: Der smarte(re) Helfer

von Marcel Kappelsberger

Der iRobot Roomba 980 war der erste Test eines Saugroboters auf unserer Seite und wir waren hellauf begeistert. Anfangs des Jahres kam mit dem i7+ ein neues Modell auf dem Markt, was ein kleineres Upgrade versprach. Wir konnten bereits im Februar einen Blick auf das neue Modell werfen und ein Produktmanager von iRobot erklärte uns die neueste Technologie. Natürlich war dann die Vorfreude groß, als das Testgerät in der Redaktion eintraf. iRobot verspricht beim i7+ eine verbesserte Saugleistung, eine intelligentere Kartierung und eine automatische Schmutzentsorgung, doch dazu später mehr. Doch kann das Gerät die Erwartungen erfüllen? Wir haben den iRobot i7+ in den vergangenen Monaten getestet!

Design

Der iRobot Roomba i7 + besticht durch sein beeindruckendes Design. Er ist hochwertig mit schwarzem Kunststoff verkleidet und  makellos verarbeitet. In der Mitte ist der Clean-Knopf, während links und rechts davon sich kleinere Tasten für das Andocken und die Fleckenreinigung befinden  Die Tasten sind in das Gerät verarbeitet und stehen nicht heraus. So wird verhindert, dass Staub in den Knopfmechanismus eindringt. Unter der Haube sorgen ein verbesserter Prozessor und ein größerer Arbeitsspeicher für neue Funktionen.

Auf der Rückseite des Roomba i7 + befinden sich zwei Gummiräder. Anstelle von Borsten und Gummirollen wird wird beim i7 + gummierter Schaum verwendet. Die beiden Gummiwalzen haben ein Chevron-Muster, die Schmutz in die Vakuumkammer leiten. Auch auf die Kritikpunkte der Kunden wurde eingegangen und der überarbeitete, waschbare Abfalleimer kann jetzt gespült werden, um sauber zu bleiben.

die beiden Geräte im Vergleich

Konfiguration

Der Roomba i7 + wird in einer großen Schachtel mit Roboter, Ladestation und Zubehör (einschließlich Ersatztasche, Vorderkantenbürste, Filter und virtueller Wandbarriere) geliefert. iRobot empfiehlt, den Lithium-Ionen-Akku des Roomba vor dem ersten Start drei Stunden lang aufzuladen. Danach kehrt der Roboter automatisch zu seiner Ladestation zurück, wenn eine Aufladung erforderlich ist. Das Gerät wird über die iRobot Home-App gesteuert. Das Verbinden des Roboters mit unserem Smartphone und dem lokalen WLAN verlief problemlos.

die neue Imprint-Technologie

Mit der neuen Imprint-Technologie wird ihr zu Hause, ähnlich wie wir es von Roomba 980 kennen, genau skizziert. Neu dagegen ist, das man nun gezielt Räume in der App auswählen kann, die gereinigt werden sollen. Nach dem ersten Einsatz kann man die Karte in der App anzeigen lassen und Änderungen vornehmen. So kann man virtuelle Grenzen hinzufügen und entfernen und jeden Raum individuell benennen. Der i7 + speichert bis zu 10 verschiedene Grundrisse, die jederzeit bearbeitet werden können. So kann man durch kurzes Tippen in der iRobot HOME-App einen einzelnen Raum für die Reinigung auswählen oder das Gerät mithilfe von Amazon Alexa oder Google Assistant anweisen.

Leistung

Im Gegensatz zum Roomba 980 erkennt der i7+ genau, an welchen Stellen er schon gereinigt hat und vermeidet daher „doppelte Wege“. Dies sorgt für effizientere Leistung und so werden keine Stellen vergessen. Dies sind minimale Änderungen, die wir jedoch auf die Dauer lieb gewonnen haben. So wurden beim 980er immer wieder Stellen vergessen oder es mussten Türen geschlossen werden, damit der Saugroboter nicht wieder in den Raum zurückfährt. Auch die Funktion zur Reinigung einzelner Räume funktioniert prima und will man nicht mehr missen. Nach dem zweiten Durchgang hatte der Roomba i7 + die Etage vollständig kartiert und man konnte die einzelnen Räume benennen und auswählen.


Spannend zu sehen ist ebenfalls, wie der i7+ mit „kleineren Häufchen“ wie beispielsweise ein bisschen Sand umgeht. Bei vielen Robotern wird der Dreck leider noch mehr verteilt, anstatt eingesaugt. Doch auch hier funktionierte alles super. Es saugte pflichtbewusst einen kleinen Haufen Sand ein, ohne ihn noch mehr zu verteilen. Die Höhe von 9,2 cm bedeutet natürlich, dass er nicht unter alle Möbelstücke und Einrichtungsgegenstände kommt. Doch dies muss man bei solchen smarten Helfern eben mit einkalkulieren. Im Gegensatz zum iRobot Roomba 980 machte der i7+ auch im Test vor einem Teppich nicht Halt und reinigte diesen mit großer Zufriedenheit. Am Ende einer Reinigung kehrt auch der wie selbst  i7+ zu seiner Ladestation zurück

Der Roomba i7 + war in unserem Soundtest mit 62,6 Dezibel etwas leiser als der 980 mit 66,3 Dezibel. Die automatische Schmutzentsorgung von Clean Base ist zwar praktisch, aber leider ein wenig laut. Doch wenn man die Station an einen „wenig belebten“ Ort im Haus stellt, ist dies kein Problem. iRobot empfiehlt, dass die Ladestation an der Vorderseite mindestens 1,80 m und an jeder Seite 1,80 m Platz hat. So wird dies in einer Abstellkammer oder ähnlichem schwierig, da die Ladestation natürlich eine Stromversorgung benötigt. Wer die Clean Base also nutzen will, muss sich einen etwas größeren Raum mit Stromversorgung aussuchen. Die Base verwendet eigene Staubsaugerbeutel, die nach eigenen Angaben 30 Ladungen  aufnehmen sollen. Ein 3er-Pack Ersatzbeutel kostet 19,99 Euro. Wenn der Behälter voll ist, wird man über die App benachrichtigt. Beim Herausziehen gleitet eine Plastikplatte über die Öffnung und verhindert, dass der Staub den Beutel noch einmal verlässt.

Fazit:

Wir waren nach der Produktvorstellung sehr gespannt, ob der i7+ auch hält, was iRobot verspricht. Nach 3 Monaten Testphase kann man sagen, dass wir sehr zufrieden mit den Verbesserungen sind. Natürlich ist der Preis von 1199 Euro eine Hausnummer, doch in Sachen Preis-Leistungsverhältnis kann man das Gerät wärmstens empfehlen.

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