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Das „Smart Home zum Selbermachen“ – devolo Home Control im Test

von Janko Zavrtak

Die devolo AG ist als weltweiter Marktführer im Bereich PowerLAN-Heimvernetzung bekannt. Doch auch im Bereich Smart Home hat das Aachener Unternehmen einiges in petto. Mit dem Slogan „Ihr Smart Home zum Selbermachen“ richtet sich der Hersteller in erster Linie an Neulinge in diesem Bereich. Ich habe mir das Home Control Starter Paket 2.0 genauer angeschaut.

Devolo Home Control

Hinter dem Begriff devolo Home Control verbirgt  sich ein modulares Smart Home System, welches sich jederzeit um weitere Aktoren erweitern lässt. Dabei kommunizieren die einzelnen Module über das Z-Wave Funkprotokoll miteinander. Dieses gilt als besonders energiesparend und Kommunikationssicher. Das devolo Home Control Portfolio umfasst eine Vielzahl von Produkten für die Bereiche Sicherheit, Energie und Komfort. Vom Heizkörperthermostaten über Rauchmelder bis hin zu Unterputz Dimmern findet man so ziemlich alles was man für ein smartes zu hause benötigt. Geräte andere Hersteller, die auch auf den Z-Wave Kommunikationsstandard zurückgreifen, können ebenfalls in das System eingebunden werden.

Home Control Starter Paket 2.0

Das Starter Paket beinhaltet 3 „zentrale Bausteine“ mit denen die Basis für das vernetzte zu hause geschaffen werden soll.

Im Lieferumfang enthalten sind jeweils einmal:

  • devolo Home Control Zentrale
  • Tür- und Fensterkontakt
  • Schalt- und Messsteckdose
  • Installationshandbuch
  • Ethernetkabel 2m, weiß

devolo Home Control Zentrale

©devolo – devolo Home Control Zentrale

Die devolo Home Control Zentrale ist das Herzstück des Systems. Mit ihr werden alles Komponenten verbunden und gesteuert. Die Zentrale ist recht Kompakt (B/H/T: 72 x 132 x 42 mm) und erinnert optisch Stark an die Powerline-Adapter des Herstellers. Das Gerät lässt sich sowohl über das mitgelieferte Ethernetkabel als auch über dLAN mit dem Heimnetz verbinden. Die Stromversorgung erfolgt über eine herkömmliche Wandsteckdose. Auf der Vorderseite befindet sich ein Taster zur dLAN-Verschlüsselung (Haus-Symbol) und ein Home Control Taster (Häkchen). An der Unterseite befindet sich neben dem LAN-Anschluß noch ein USB-Anschluß der für zukünftige Erweiterungen vorgesehen und noch nicht aktiv ist.

Tür- und Fensterkontakt

©devolo – devolo Home Control Tür-/ Fensterkontakt

Beim devolo Home Control Tür-/ Fensterkontakt handelt es sich um einen Batteriebetriebenen Magnetsensor der aus zwei Teilen besteht. Zum einen haben wir den Sensor an sich und zum anderen einen Magneten. Das Prinzip ist wie bei anderen Herstellern auch recht simpel. Wenn die beiden Teile sich berühren bzw. nah genug kommen gilt die Tür oder das Fenster als geschlossen, wenn sie sich entfernen als offen. Die beiden Komponenten werden mittels doppelseitigen Klebestreifen auf dem Fenster oder Türflügel befestigt und können später auch wieder mühelos entfernt werden. Im Lieferumfang sind jeweils 3 Klebestreifen enthalten. Zudem besteht die Möglichkeit den Sensor anzuschrauben, auch hierfür werden passende Schrauben mitgeliefert.

Was im Vergleich zu anderen Marken auffällt ist die Größe des Sensors. Dieser ist mit einer Höhe von 96mm relativ groß. Das ist aber sicher dem Funktionsumfang des Gerätes geschuldet. Es handelt sich hierbei nämlich nicht nur um einen reinen Tür-/ Fensterkontakt sonder zusätzlich noch um einen Temperatur- und Helligkeitssensor. Zudem wurde eine rote LED verbaut, welche auf Wunsch ein Visuelles Feedback gibt.

Schalt- und Messsteckdose

©devolo – devolo Home Control Schalt-Messsteckdose 2.0

Was selbstverständlich in keinem Smart Home Setup fehlen darf ist eine intelligente Steckdose. Auch hier unterscheidet sich die gelieferte Komponente von denen der Mitbewerber. Der Steckdosen-Adapter von devolo ist mit einer Größe von 60 x 60 x 40 mm (B x H x T) um einiges kleiner als die meisten Konkurrenzprodukte. Auch die Möglichkeit den Stromverbrauch des angeschlossenen Verbrauchers zu messen ist nicht selbstverständlich.

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Inbetriebnahme

Die Inbetriebnahme ist in wenigen Schritten erledigt und unterscheidet sich im Wesentlichen nicht von anderen Systemen. Zuerst muss natürlich die Zentrale mit Strom und dem Router verbunden werden. Nach kurzer Zeit leuchtet der Home Control Taster (Häkchen) am Gerät weiß und es kann mit der Anmeldung begonnen werden. Hierfür muss ein Benutzerkonto unter www.mydevolo.com angelegt werden. Ist die Registrierung abgeschlossen hat man die Möglichkeit die Zentrale mit Hilfe der Seriennummer im Konto zu registrieren. Es empfiehlt sich diese Schritte an einem PC/Laptop vorzunehmen.

In meinem Fall hat die Einrichtung Problemlos funktioniert und war in wenigen Minuten erledigt. Im zweiten Schritt werden die vorhandenen Geräte hinzugefügt. Auch hier gab es keinerlei Probleme. Jeder Schritt wird in Textform oder als Video-Anleitung erklärt und sollte für jedermann schnell und einfach umsetzbar sein.

App und Online-Portal

Zum steuern und Konfigurieren des Smart Homes kann entweder das Online-Portal oder die devolo Home Control App, welche für iOS, Android und Kindle Fire zur verfügung steht, genutzt werden.

©devolo – Screenshot devolo Home Control Online-Portal und devolo Home Control App – Übersicht

Beide Plattformen sind sehr übersichtlich und ansprechend gestaltet und bieten den gleichen, üppigen Funktionsumfang.

So gibt es neben der Schaltfunktion auch die Möglichkeiten Gruppen, Szenen, Timer und Regeln zu erstellen und so die Module miteinander zu vernetzen. Auch Statistiken über beispielsweise den Stromverbrauch lassen sich schön visualisiert anzeigen. Wetterdaten und Benachrichtigungen werden angezeigt und im „Haus-Tagebuch“ lassen sich alle Ereignisse in einem Art Log nachlesen.

©devolo – Screenshot devolo Home Control Online-Portal – Statistik

Besonders gefällt mir die Umsetzung der Regeln, hier lassen sich die einzelnen Aktoren spielerisch nach dem „wenn-dann-Prinzip“ miteinander kombinieren. Im Online-Portal funktionier dies sogar per Drag and Drop.

©devolo – Screenshot devolo Home Control Online-Portal – Regeln

Alltagstauglichkeit

Während meiner Testphase hat das System anstandslos funktioniert und es gab keinerlei Verbindungsabbrüche oder Fehlfunktionen. Dabei waren die Zentrale und die Steckdose in der oberen Etage und der Türsensor in der unteren Etage angebracht. Auch die angelegte Regel (Tür auf → Licht an + E-Mail/Push Benachrichtigung) hat zuverlässig funktioniert. Einzig die Helligkeitsmessung im Türsensor erwies sich als sehr träge und unzuverlässig.

Mit Hilfe der devolo Smart Home Skills lies sich die Steckdose unkompliziert in Amazons Alexa und Google Home einbinden und steuern. Die Reaktionszeit war bei allen Schaltvorgängen angenehm kurz.

Fazit

Das Smart Home aus dem Hause devolo konnte sowohl bei der Qualität der Hardware als auch bei der Umsetzung der Software auf ganzer Linie punkten. Schon bei der Einrichtung wurde deutlich das der Hersteller sehr viel Wert auf Anwenderfreundlichkeit legt und somit dem Versprechen „Smart Home zum Selbermachen“ durchaus gerecht wird.

Besonders gefällt mir das Layout der App und des Online-Portals, welche trotz des großen Funktionsumfangs sehr übersichtlich und aufgeräumt wirken. Die Bedienung und Vernetzung der einzelnen Module geht hier stets spielerisch von der Hand.

Der sprichwörtliche Wermutstropfen liegt in meinen Augen beim Preis des Systems. So liegt die aktuelle UVP für das Home Control Starter Paket 2.0, welches aus lediglich 3 Komponenten besteht, bei stolzen 199,90 €. (Stand 15.03.2019) Selbst unter Berücksichtigung der Zusatzfunktionen wie Temperatursensor und Verbrauchsmessung kann man hier, vor allem beim Blick auf die Folgekosten für weitere Aktoren, nicht mehr von günstig sprechen. Als Preiswert würde ich es aufgrund der Qualität und Zuverlässigkeit dennoch bezeichnen.

Nerd-Fakt für Smart Home-Profis: Über den Homebridge accessories manager Adapter lässt sich das System auch in ioBroker integrieren.
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