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Im Test: Teufel Bamster PRO – ein ganz besonderer Bluetooth Speaker

von Manuel Osswald

Bluetooth-Lautsprecher gibt es inzwischen wie Sand am Meer. Da den richtigen zu finden, ist meist nicht einfach – da man beim Kauf oft nur die Zeit hat aufgrund eines kurzen ersten Eindrucks zu entscheiden. Aufgrund dessen haben wir uns den Teufel BAMSTER Pro angeschaut und klären, warum dieser Lautsprecher so besonders ist.

Verpackung und Design

Der Lautsprecher kommt in einer nicht allzu großen Verpackung geliefert. Ist die obere Seite dann aufgeklappt, sticht der Lautsprecher direkt ins Auge. Dieser ist übrigens in eine Art Plastiktüte verpackt, die man nach dem Herausnehmen lösen muss. Des Weiteren befindet sich eine zugehörige Ladeschale zum Laden des Lautsprechers, welche ebenfalls in einer Plastiktüte verpackt ist, im Paket.

Im knappen 45-Grad-Winkel strahlen zwei Aluminium-Vollbereichs-Treiber durch das Lautsprecher-Gitter den Sound zum Hörer. In der Mitte befindet sich das Teufel-typische „T“, welches in Form eines Drehreglers die Lautstärke regelt. Das T hat dabei noch eine Funktion: Play und Pause kann damit direkt als Fernbedienung, ohne das Smartphone oder Tablet aus der Tasche zu holen, gesteuert werden. Um den „T“-Kreis befinden sich noch weitere Tasten, welche für die Bedienung des Gerätes selbst notwendig sind. Zusätzlich lassen sich dort auch Nächster Titel sowie Vorheriger Titel fernsteuern. Kleine Randnotiz: Die Fernsteuerung funktioniert ausschließlich über Bluetooth!

Steuer-Elemente im Überblick:
* Oben: Bluetooth-Taste; gedrückt halten, um Pairing-Modus einzuschalten
* Links daneben: Zeigt bei Druck den Batterie-Status an
* Links unten: Titelsprung zurück (Nur über Bluetooth)
* Unten: Power: Schaltet den Lautsprecher ein bzw. aus
* Rechts unten: Titelsprung vor
* Rechts oben: DynaMore®-Modus ein- bzw. ausschalten

Umgeben ist der Lautsprecher von einem rauen Alu-Gehäuse, welches sich hochwertig anfühlt. Hinten am Lautsprecher ist ein Micro-USB Port zu finden, um den Lautsprecher optional auch ohne die beigelegte Ladeschale aufzuladen. Direkt daneben befindet sich ein AUX-Eingang für 3,5-mm Klinke. Somit können auch Geräte ohne Bluetooth oder wahlweise zwischen Bluetooth und Klinke angeschlossen werden.
Auf der Unterseite befinden sich die Einsparungen für die Ladeschale, auf die der Lautsprecher zum Laden gestellt wird. Entsprechende Anschlüsse sind an der Ladeschale enthalten und der Lautsprecher lädt somit über eine Art Induktion. Ebenfalls auf der Unterseite sind die Passiv-Radiatoren angebracht, die dem Lautsprecher über sein geschlossenes Gehäuse den nötigen Wumms verpassen sollen. Diese sind durch eine nicht lösbare Plastik-Abdeckung geschützt, sollten aber dennoch mit Vorsicht behandelt werden.

Alle genauen technischen Daten wie die Größe der Radiatoren und mehr findet ihr wie üblich auf der Hersteller-Seite.

Praxistest: Hält der Lautsprecher, was Teufel verspricht?

1. Anschlüsse und Weiteres

Mit an Bord sind – für einen Bluetooth-Lautsprecher üblich – Bluetooth 4.0 mit APTX-Unterstützung für die Übertragung in CD-Qualität. Wichtig: iOS-Geräte unterstützen nur den schlechteren A2DP-Codec, Android-Geräte hingegen unterstützten den APTX-codec in der Regel, genauso wie Windows-Geräte und Apples Macintosh-Computer.
Neben Bluetooth ist auch NFC vorhanden um das Pairing zu vereinfachen. Hier profitieren vor Allem die Android-Nutzer – Apple-Nutzern bleibt diese Funktion leider vorbehalten, da die iPhones den NFC-Chip nur für das bargeldlose Bezahlen benutzen dürfen.
Ansonsten ist wie bereits erwähnt noch der Klinkenanschluss enthalten, sowie ein Micro-USB-Port zum wahlweise Aufladen ohne die beigelegte Ladeschale, dessen Aussparungen ebenfalls auf der Unterseite vorhanden sind. Entsprechende Kabel für die Anschlüsse liegen nicht bei. Diese müssen vom Benutzer selbst besorgt werden, in der Regel hat man aber immer ein Micro-USB Kabel oder irgendein Klinkenkabel parat.

Für den Sound sind die beiden Vollbereichs-Treiber, sowie die Bassradiatoren verantwortlich. Ein digitaler Signalprozessor aus dem Hause Analog Devices soll für sehr hohe, dennoch verzerrungsfreie Pegel sowie ein rundes Klangbild sorgen.
Angetrieben wird alles übrigens durch einen 20 Watt Class-D-Verstärker, mit dem Teufel knapp 100 DB auf 20 cm Entfernung verspricht.
Der 2500 mAH starke Li-Ionen-Akku soll für 10 Stunden ungestörten Musikgenuss sorgen.
Lautstärke und Batteriezustand lassen sich wie erwähnt am Gerät überprüfen, hierfür findet sich ein leuchtender Kreis um den Lautstärke-Regler bzw. das Teufel-T.

2. Sound & Akkulaufzeit

Zu aller erst wurde der Lautsprecher mit einem iPhone 7 Plus über Bluetooth getestet.
Nach dem unkomplizierten Pairing konnte es dann auch schon losgehen und der erste Track wurde ausgewählt. Direkt strahlte der Lautsprecher fantastischen Sound entgegen. Die Bässe klingen zu den Höhen und Mitten sehr ausgewogen, der Lautsprecher wirkt auch sonst überhaupt nicht schrill oder übersteuert.
Anschließend wurde der Dynamore-Modus dazu geschalten. Diese Technologie, die bei diesem Lautsprecher das erste Mal zum Einsatz kommt, soll für breiteren, aber nicht dadurch abgespeckt klingenden Sound sorgen. Bei diesem Stereo-Widing dachten wir uns erst nichts besonderes. Bereits viele andere Hersteller wollten uns hier eine super tolle Atmosphäre vorgaukeln, doch geschafft hat es eigentlich keiner richtig, bis zu diesem Moment, als der Schalter gedrückt wurde. Der Lautsprecher klang nun noch kräftiger, das Klangbild wurde nicht wie bei vielen anderen Lautsprechern verzerrt, sondern kam so gut rüber, dass man meinte, man saß vor zwei Lautsprechern. Durch diese Technologie wird dem Hörer ermöglicht, in die Musik hineinzufinden und man hört viele Elemente, die man aus anderen Brüllwürfeln so gar nicht wahrnehmen würde – fantastisch!

Kurze Zeit später begann auch schon der nächste Track, dieses Mal aus dem Genre Rock. Hier leistete die Dynamore-Technologie eindrucksvolle Arbeit. Man fühlt sich beinahe, als würde man selbst vor der Band stehen.

Anschließend wurde der Lautstärke-Test durchgeführt:
Ohne Dynamore-Modus klingt der Lautsprecher bei Maximal-Lautstärke etwas angestrengt, die Bässe sind auch nicht mehr im so starken Gewand vorhanden. Diese Limitierung ist jedoch für diese Gehäuse-Größe absolut gerechtfertigt! Am besten klingt der Lautsprecher bei knapp 65% Lautstärke.
Kleine Randnotiz: Die Smartphone-Lautstärke synchronisiert sich nicht mit dem Lautsprecher – Daher sollte das Smartphone auf volle Lautstärke gestellt werden, um am Lautsprecher die Regelung zu übernehmen und vollen Sound herauszuholen.

Lautstärke-Test mit Dynamore®

Mit zugeschaltetem Dynamore-Modus klingt der Lautsprecher bei hohen Pegeln je nach Musikrichtung anders. Bei sehr lauten Musikstücken können leichte Übersteuerungen auftreten, auch der Sound klingt oft sehr angestrengt. Empfehlung daher: Bei hohen Lautstärken solltet ihr den Dynamore-Modus wohl besser ausgeschaltet lassen. Dennoch ist dies wirklich nur bei beinahe maximaler und maximaler Lautstärke der Fall, bei knapp 70% Lautstärke und voller Lautstärke am iPhone klang alles wunderbar.

Test über Klinke
Neben Bluetooth unterstützt der Lautsprecher ja auch noch den Klinkenanschluss. Auch dieser funktionierte bei uns reibungslos, wobei die Lautstärke ohne Klinke meistens höher war, da eben keine Umwandlung durch einen DAC des Smartphones oder des verwendeten Geräts erforderlich ist. Diese übernimmt der Lautsprecher bei Bluetooth-Verbindung nämlich selbst!

Akkulaufzeit
Bei knapp 80% der Lautstärke und voller Lautstärke am Smartphone konnten wir knapp 4 bis 6 Stunden Musik genießen. Dies unterscheidet sich auch stark, ob Dynamore dazu geschalten war, wie laut der Lautsprecher aufgedreht wird und welche Musikrichtungen man bevorzugt. Meistens lief bei uns eher Dance-lastigere Musik, die natürlich im Bassbereich deutlich angehobener war als beispielsweise Rock-, Alternative-, oder andere Live-Aufnahmen.
Auch die Auflade-Dauer war bei uns nicht allzu hoch, nach knapp 2 bis 3 Stunden konnte man den Lautsprecher wie gewohnt wieder in vollem Umfang ausreizen.

Weiteres

Wie erwähnt lässt sich der Batterie-Zustand auch am Lautsprecher überprüfen. Hierzu drückt man einfach einmal die Batterie-Taste und der LED-Ring leuchtet auf. Diese Funktion funktionierte bei uns stets einwandfrei!

Fazit

Teufel ist mit dem BAMSTER Pro ein wirklicher Treffer ins Schwarze gelungen. Der Sound bleibt bis knapp 70% glasklar, auch bei zugeschaltetem Dynamore. Gerade bei Rock ist die Dynamore-Techonolige ausgezeichnet geeignet, aber auch bei atmosphärischen anderen Musikstücken kann sie durchaus nützlich sein.
Die Anschlussmöglichkeiten biete zwar keine außerordentliche Flexibilität, jedoch gefällt uns die Option sehr gut, dass man den Lautsprecher auch per Micro USB wieder aufladen kann, da man unterwegs manchmal doch lieber ein Micro-USB-Kabel dabei hat als die eher klobige Lade-Station.

Alles in Allem kann man sagen: Teufel liefert hier einen ganz besonderen Lautsprecher ab, der teuflisch gut überzeugt! Man hat hier keinen typischen Brüllwürfel in der Hand, sondern einen hochwertigen, teuflisch-ausgezeichneten Lautsprecher, der die Musik dem Hörer gefühlvoll und ausgezeichnet übermittelt.

1 Kommentare
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1 Kommentare

Benno Vilidu 30. Mai 2020 - 18:09

Leider wurde nichts über die Freisprechfunktion berichtet, die für mich sehr wichtig ist. Weiterhin fehlt der Hinweis, ob das Gerät sich selbstständig abschaltet, wie bei JBL Charge3 was so nervig ist, dass ich diesen verschenkt habe.

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Die 4 besten Gadgets für den Sommer 2018 - Teil 1 - Techniktest-Online 24. April 2018 - 13:21

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