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Der große Corsair-Gaming-Test: Corsair K70 Lux, Corsair Void Pro & Corsair Glaive

von Martin

in Deutschland gibt es unzählige Gamer. Davon setzen viele auf den klassischen PC und da darf natürlich das passende Zubehör nicht fehlen. Wir haben drei verschiedene Produkte von Corsair getestet.

Wir bedanken uns bei notebooksbilliger.de für die Teststellung.

Corsair Glaive

Gaming-Mäuse gibt es wie Sand am Meer, mittlerweile auch dergestalt, dass man eher an ein Schweizer Taschenmesser denn eine Gaming-Maus denkt. Mir persönlich sind klassische Gaming-Mäuse lieber, weshalb ich auf eine Logitech G5 setze. Auch die von mir getestete Corsair Glaive schlägt in die gleiche Kerbe.

Optik & Haptik: Anpassbarer Griff sorgt für besseres Gefühl

Im Prinzip kommen sich die beiden Modelle relativ nah: es gibt einen DPI-Schalter für das schnelle Umstellen der Maussensitivität sowie eine Anpassung an individuelle Bedürfnisse. Während die G5 die Option bietet, das Gewicht anzupassen, gibt es bei der Corsair Glaive die Option, den Griff anzupassen.

An der linken Seite der Maus gibt es einen leicht austauschbaren Griff, der über drei Optionen verfügt. Je nach Größe der Hand und gewünschtem Handling bietet die Maus diverse Möglichkeiten, um eine Anpassung an das eigens gewünschte Gefühl vorzunehmen. Dies hat mir sehr gut gefallen, denn ich habe relativ große Hände und mag deshalb auch große Mäuse lieber.

Leider sind viele Gaming-Mäuse eher klein und verschwinden so in der Hand – das ist nicht immer schön beim Spielen. Die Glaive hingegen hat mir die Möglichkeit geboten, den Griff für meine Umstände anzupassen, womit diese gleich besser in der Hand lag. Eine Option, die ich mir auch für andere Mäuse wünschen würde.

Auch beim Spielen sehr gut geeignet

Das Hauptaugenmerk liegt bei einer Gaming-Maus natürlich auf dem Spielen, weshalb hier der Großteil meines Tests als Einzug gilt. Aber auch im Office-Bereich habe ich die Corsair Glaive getestet und war sehr zufrieden. Diese liegt sehr gut in der Hand und hat alle Aufgaben, die ich an sie gestellt habe, problemlos erfüllt.

Kommen wir aber zum Gaming: eine Gaming-Maus ist, wenn sie nicht speziell auf MMOs ausgelegt ist, vor allem im Bereich der Shooter interessant. Deshalb habe ich für meinen Test den Klassiker Counter-Strike: Global Offensive sowie das neue und sehr erfolgreiche PLAYERUNKNOWN’S BATTLEGROUNDS getestet.

In beiden Spielen hat mir die Glaive sehr gut zur Seite gestanden, innerhalb kurzer Zeit hatte ich mich von meiner Logitech G5 auf die Glaive umgewöhnt und konnte diese sehr gut zum Spielen verwenden. Natürlich ist beim Online-Gaming vor allem der Skill entscheidend, aber eine dazu passende Maus kann diesen sehr gut ergänzen.

DPI-Schalter hätte besser funktionieren können

Das Design ist bei Gaming-Zubehör immer Geschmackssache, so auch bei Mäusen. Mir hat das Glaive-Design gefallen, zumal dieses nicht überladen oder übertrieben wirkt. Ein Manko gibt es aber dennoch: dieses bezieht sich auf den DPI-Schalter, mit dem sich fünf verschiedene Stufen auswählen lassen.

Allerdings springt der Schalter immer nur einen Schritt nach oben – wenn ich also auf Stufe 2 bin und zu Stufe 1 möchte, muss ich viermal auf den Schalter drücken, um zu Stufe 1 zu gelangen. Hier wären ein Drehregler oder Tasten für Plus und Minus – wie bei der G5 – besser gewesen.

Fazit: In meinen Augen ist die Corsair Glaive sehr gut gelungen. Ich gehe sogar so weit zu sagen, dass mir diese besser gefällt als meine Logitech G5 – und das will schon etwas heißen. Wer also auf eine attraktive Gaming-Maus setzen möchte, der bekommt mit der Glaive eine gute Alternative geboten, zumal diese mit rund 75 Euro nicht einmal übermäßig teuer ist. Wenn ich mir demnächst eine neue Gaming-Maus kaufen sollte, dann wird die Glaive auf jeden Fall in die engere Auswahl kommen – zusammen mit der Zowie FK, der Logitech G502 und der Razer Lancehead.

 

Corsair K70 Lux

Die mechanischen Gaming-Tastaturen von Corsair, dessen Produkte ab sofort auch im Gamingsegment bei notebooksbilliger.de verfügbar sind, haben es mir angetan – wer noch nie eine mechanische Tastatur verwendet hat, der kann sich kaum vorstellen, was für einen Unterschied diese im Vergleich macht. In meinen Augen gibt es keine Peripherie, bei der der Unterschied zwischen zwei Bauarten so stark zum Tragen kommt wie bei Tastaturen.

Allerdings bedeuten mechanische Tastaturen auch eine Umstellung, denn diese reagieren im Normalfall deutlich sensitiver auf Eingaben. Bei der K70 Lux ist es genauso, wenngleich ich hierbei sagen muss, dass die K70 Lux nicht so sensibel ist wie die K95. Hätte ich mich nicht bereits an die K95 gewöhnt, dann hätte mir vom Eingabeverhalten her die K70 sogar mehr zugesagt.

Optisch gesehen ist die Corsair K70 Lux sehr gut gelungen, das gebürstete Aluminium in Verbindung mit den stylischen Tasten kann sich auf jeden Fall sehen lassen. Auch die Hintergrundbeleuchtung der Tasten, die sich mittels Corsair-Software individuell anpassen lässt, weiß zu überzeugen. Im Corsair-Forum gibt es zudem etliche herunterladbare Nutzer-programmierte Muster zu finden, die sehr lustig sein können.

Was die Haptik anbelangt, ist die K70 Lux ebenfalls sehr gut mit dabei: die Tastatur fühlt sich hochwertig an, ist sehr gut verarbeitet und lässt sich ideal im Büro und zum Spielen verwenden. Einziges Manko hierbei: die geriffelte Leertaste hat mir nicht gefallen, hier finde ich die glatte Taste bei der K95 deutlich besser.

Für Spiele bestens verwendbar

Gerade bei Spielen will die K70 Lux natürlich ihre Stärken ausspielen, was diese meiner Meinung nach auch tut. Natürlich ist die Tastatur auch für den Betrieb im Büro geeignet, allerdings fühlt sich das so an, als würde man sich einen Mercedes C63 AMG kaufen, um damit nur durch Spielstraßen im Schritttempo zu fahren.

Wie schon bei der Corsair Glaive habe ich auch bei der K70 Lux vor allem Shooter gespielt, sprich: CS:GO und PUBG. Aber nicht nur diese Spiele waren im Test inkludiert, sondern auch Titel wie theHunter: Call of the Wild und Stardew Valley. In allen Spielen hat die K70 Lux dabei ihre Stärken ausspielen können.

Wer also auf der Suche nach einer Gaming-Tastatur ist, die sich in vielen Spielen gut schlägt, der wird mit der K70 Lux sicherlich gut bedient sein. Lediglich für MMOs fehlt meiner Meinung nach die Möglichkeit von individualisierbaren Tasten. Hier hat die K95 eindeutige Vorteile für Keybindings zu bieten.

Lautes Tippen als störender Umstand

Was mir ebenfalls gefällt: es gibt Multimedia-Tasten, mit denen sich beispielsweise die Musikwiedergabe starten oder pausieren lässt, zudem sich einzelne Titel überspringen lassen. Auch diese Tasten sind sehr gut verarbeitet und fügen sich in das sehr gute Gesamtbild der Tastatur ein.

Und noch einmal: mechanische Tastaturen sind wirklich, wirklich sehr gut, wenn die Haptik passt. Bei der K70 Lux ist das der Fall, sodass diese beim Tippen ein komplett anderes Gefühl vermitteln kann als etwa eine normale, nicht mechanische Tastatur.

Allerdings hängt auch der K70 ein Manko an, das quasi allen mechanischen Tastaturen anhängt: diese sind beim Tippen sehr laut im Vergleich zu normalen Tastaturen. Wer sich also davon stören lässt, dass die Tastatur beim Tippen im Spiel viele Geräusche macht, der sollte vorab testen, ob eine mechanische Tastatur in Frage kommt. Wen das nicht stört, der kann sich der unfassbar schönen Welt der mechanischen Tastaturen öffnen.

Fazit: Die Corsair K70 Lux hat mir gut gefallen, allerdings kann ich Spielern, die mit Keybindings arbeiten, und das in vielen Spielen, eher zur K95 raten. Diese bietet 18 programmierbare Knöpfe an der linken Seite und kann damit gerade in MMOs sehr gut auftrumpfen. Wer auf die Extraknöpfe verzichten kann, ist aber auch mit der K70 Lux bestens bedient.

 

Corsair Void Pro RGB

Für meinen umfassenden Gaming-Test habe ich mir auch das Corsair Void Pro RGB geschnappt, und zwar in der Fassung mit USB-Kabel. Das Headset gibt es auch kabellos, wobei ich persönlich die kabelgebundene Variante bevorzuge, da diese ohne Akku funktioniert und ich das Headset ohnehin nur am PC verwende.

Optik & Haptik: Schickes Design und RGB-Beleuchtung

Das Corsair Void Pro RGB hat eine sehr gute Verarbeitung und liegt sehr hochwertig in der Hand. Die Optik ist modern, aber nicht übermäßig auffällig – das gefällt mir. Gerade auch die RGB-Beleuchtung an den Seiten ist schick gemacht. Oftmals sehen Kopfhörer und Headsets eher langweilig aus, nicht aber so beim Void Pro.

Auch wenn die Optik des Void Pro gut daher kommt, sind wir doch mal ehrlich: die Optik interessiert (zumindest mich) bei einem Headset wirklich nur marginal. So würde ein qualitativ besseres Headset von mir immer den Vorzug erhalten, auch wenn dieses beim Design vielleicht langweilig oder gar bieder wirkt.

Die Haptik ist hingegen schon deutlich wichtiger: hier kann das Void Pro RGB vollends überzeugen. Dieses wirkt sehr gut verarbeitet und stabil. Somit muss man sich auch keine Sorgen machen, dass das Headset direkt auseinanderbricht, wenn es mal herunterfällt oder etwas ruppiger angefasst wird.

Vergleich zum Sennheiser Game Zero

Verglichen habe ich das Corsair Void Pro RGB mit meinem eigenen Sennheiser Game Zero, das ich seit einigen Monaten in Verwendung habe. Dieses hat sich bisher nicht nur als verlässlich, sondern auch sehr gut gezeigt, insbesondere was den Tragekomfort anbelangt. Selbst über Stunden macht sich das Headset nicht negativ bemerkbar.

Hier ist mir das Void Pro negativ aufgefallen: dieses wiegt 390g, das Sennheiser-Modell nur 299g – diesen Unterschied merkt man deutlich. Vor allem der Bügel des Headsets sitzt deutlich schwerer auf dem Kopf als beim Sennheiser-Modell. Über kürzere Zeiträume kommt man damit klar, wer sein Headset aber auch gerne mal mehrere Stunden am Stück auf dem Kopf hat, sollte ein leichteres Modell wählen.

Was ich nicht getestet habe: den Außeneinsatz, sprich: beim Joggen oder im Fitnessstudio auf das Corsair Void Pro gesetzt. Dort bin ich immer nur mit In-Ears unterwegs, große Kopfhörer empfinde ich als störend und oftmals vor allem bei Leuten im Einsatz, die unbedingt auf ihre Kopfhörer aufmerksam machen wollen. Ich mag es dagegen schlicht und unauffällig – zumindest in der Öffentlichkeit.

Was den Klang betrifft, hat in meinen Augen auch hier das Game Zero die Nase vorne – zwar kommt das Corsair-Modell beim Bass besser weg, was die Klarheit aber anbelangt, gefällt mir das Sennheiser besser. Dies macht sich gerade in Spielen bemerkbar: zur Verortung der Gegner in einem Shooter ist der Bass nicht wichtig, dafür aber, dass der Klang klar und präzise ist – hier liegt das Sennheiser vorne.

Wer aber nicht nur ein Gaming-Headset sucht, sondern mit diesem auch Musik hören und Filme am PC schauen möchte, der sollte sich das Void Pro definitiv ansehen. Denn in diesen Disziplinen, in denen auch der Bass eine sehr wichtige Rolle spielt, konnte es in meinen Augen das Sennheiser hinter sich lassen. Wenn aber alleine der Klang entscheidend ist, wirkt das Sennheiser hochwertiger und klarer. Insbesondere bei den Spitzen ist das Sennheiser gefühlt deutlich klarer, während das Void Pro übersteuert wirkt.

Gaming-Headset auch bei Komfort wichtig

Das Anschließen des Headsets ist sehr einfach: unter Windows 10 wird dieses per USB angeschlossen, die Einrichtung direkt von Windows übernommen. Somit gibt es hierbei nichts zu meckern, das Ganze funktioniert innerhalb von Sekunden und schon lässt sich das Corsair Void Pro verwenden.

Von der Passform her ist das Void Pro wirklich gut, auch die Ohrteile schmiegen sich sehr gut an die Ohren an. Aber auch hier muss ich im direkten Vergleich zum Game Zero sagen: dieses sitzt besser, angenehmer und kann gerade mit dem geringeren Gewicht für Vorteile sorgen.

Fazit: Das Void Pro RGB gefällt mir in puncto Optik und Qualität – der Tragekomfort ist mir aber negativ aufgefallen. Ich mag keine schweren Headsets, sondern bevorzuge es, wenn ein Headset so leicht auf dem Kopf sitzt, dass man dieses kaum merkt. Beim Void Pro ist dies nicht der Fall, wobei hier gerade der Vergleich zum Sennheiser Game Zero ausschlaggebend sein könnte – dieses ist rund 30 Prozent leichter. Wer mit dem Gewicht hingegen keine Probleme hat, der bekommt mit dem Void Pro ein wirklich gutes Gaming-Headset geboten.

Was bei meinem Test auch bedacht werden muss: das Void Pro musste sich im Vergleich mit dem Sennheiser Game Zero schlagen. Dieses ist rund 50 Euro teurer (kostet ca. 150 Euro), sodass hier auch eine höhere Qualität zu erwarten ist. Da ich beim Test aber nicht auf meine subjektiven Eindrücke verzichten kann, muss sich das Void Pro hierbei teils deutlich geschlagen geben.

Für alle, die aber keine Probleme mit einem relativ schweren Headset haben und gerne etwas mehr Bass mögen, ist das Void Pro sehr gut geeignet. Ich persönlich bleibe aber lieber bei meinem Game Zero.

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