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Bosch lässt die Bombe platzen – Performance Line CX 2020 und vieles mehr ist da!

von Justus Kunz

Den E-Mountainbike-Begeisterten dürfte der Puls jetzt ins dreistellige steigen und ihre Lippen sollten sich zu einem breiten Grinsen verformen und das zurecht! Bosch hat die E-Bike Neuheiten für die Fahrradsaison 2020 präsentiert und dabei mit einigen Sachen überrascht. Alles was ihr wissen müsst, lest ihr hier.

Performance Line CX 2020

Die Mittelmotoren von Bosch dominieren seit Jahren den E-Bike Markt in allen Bereichen. Doch mit zunehmender Zeit kam vor allem der für sportliche Fahrräder geeignete Performance Line CX Motor immer mehr in die Jahre. Außerdem stieg die Konkurrenz immer weiter in Sachen Qualität. Auch aus Deutschland gibt es mittlerweile mächtige Konkurrenz. Brose stellt mit dem Brose Drive S Mag einen echten Alleskönner vor, wie sich zeigen wird, der bei vielen Test alles abräumt, was zu holen ist. Doch obwohl der Performance Line CX ihm in nahezu allen Bereichen chancenlos unterlegen ist, so ist er trotzdem in deutlich mehr Fahrrädern verbaut, was ausschließlich an der extremen Marktmacht liegt, die sich Bosch über die Jahre erarbeitet hat. Diese Marktmacht began aber in letzter Zeit etwas zu brökeln, da viele erkannten, das andere Hersteller bessere Motoren als den Performance Line CX im Angebot haben. Dieses Brökeln will Bosch mit dem neuen Antrieb ein für alle Mal stoppen. Und wir gehen fest davon aus, das sie das auch schaffen, bzw. geschafft haben, denn der Neue hat hervorragende Werte. Er ist mit 2,9kg über ein Kilogramm leichter als der Alte und ist satte 48% kleiner, was den Herstellern ein schlichteres Design und mehr Möglichkeiten im Rahmendesign gibt. Außerdem verfügt der Performance Line CX 2020 über eine Mechanik, die es ermöglicht den Motor über der Unterstützungsgrenze von 25km/h zu entkoppeln und den Tretwiderstand für den Fahrer so zu minimieren. In der stärksten Ünterstützungsstufe, dem Turbo-Modus fährt der Neue jetzt sanfter an, was vor allem in Kurven oder bei Unaufmerksamkeit hilft. Mit dem Alten ist es mir selber auch schon passiert, dass ich in die Pedale getreten habe, allerdings nicht darauf vorbereitet war, dass der Motor mit aller Kraft seine 75NM in den Asphalt brennt. Der Neue hat übrigens auch 75NM, schafft es aber den Fahrer bis zu 340% zu ünterstützen. Der Alte kommt da nur auf 300%. Viele hätten sich 90NM oder gar noch mehr gewünscht, allerdings steigt dann das Gewicht, Größe und mögliche Reparaturen und Verschleiße, da je mehr Leistung auch das Material mehr aushalten muss. Bosch geht mit den neuen Motoren außerdem aktiv gegen illegales Tuning vor. Durch spezielle Geschwindigkeitssensoren wird es deutlich schwieriger diese zu überlisten und sobald das Fahrrad erkennt, dass Technik verbaut ist, um die Sensoren zu überlisten, schaltet es die Unterstützung sofort aus und springt in den Notfallmodus. Dieser Modus kann nur vom Händler wieder deaktiviert werden und nach dem dritten Mal in diesem Modus verweigert das Fahrrad endgültig die Dienste.

Der neue Performance Line CX 2020 Antrieb ist nur haolb so groß und über ein Kilo leichter als sein Vorgänger. (Quelle:www.bosch.de)

PowerTube 625 & 400

Mit dem neuen Motor kommt auch ein passender Akku dazu. Dieser hat üppige 625 Wh und dürfte damit genug Saft auch für die großen Touren haben. Er ist dafür allerdings auch 70mm länger, hat aber insgesamt dasselbe Volumen wie die 500 Wh Variante. Das ermöglicht ein schmaleres Unterrohr und somit einen schlichteren Einbau. Da dürfen sich die Kunden auf die Design der Hersteller freuen, vor allem da der Motor ja auch deutlich kleiner ist. Neben dem großen 625Wh Modell stellt Bosch aber auch eine kleinere Variante mit 400Wh vor, diese ist vor allem für City- und Trekkingbikes geeignet und ermöglicht einen noch bessere Integration des Akkus in den Rahmen.  Die 400 Wh Variante ist hauptsächlich zum Betrieb der Performance oder Active Line gedacht. Der große Akku passt perfekt zum Neuen Performance Line CX Antrieb.

Der neue 625Wh Akku bietet deutlich mehr Kapazität bei gleichem Volumen im Vergleich zum Vorgänger.

Cargo- und Performance Line

Neben dem Spitzenmodell Performance Line CX 2020, stellt Bosch auch noch andere Motoren vor. Die Cargo Line ist für den Einsatz in Lastenrädern konzipiert. Diese gibt es in einer 25 km/h Variante aber auch in einer Speed Version, welche bis zu 45 km/h unterstützt. Die Performance Line ist sozusagen der kleine Bruder der Performance Line CX und ist für den Einsatz in City- oder Trekkingrädern konzipiert. Auch diesen Motor gibt es in einer Speed Variante, die den Fahrer bis zu 45 km/h unterstützt.

Lastenräder erfreuen sich vor allem in Städten immer größerer Beliebtheit. (Quelle:www.bosch.de)

Smartphone als Steuereinheit

Das von Bosch aufgekaufte Unternehmen COBI gibt es schon seit einiger Zeit als Zubehör zum E-Bike, doch Bosch stellt einen neues Bedienungselement namens SmartphoneHub vor, welches sowohl als Halterung fürs Smartphone dient, als auch selbst als Display fungieren kann. Allerdings nur als Notlösung, wie man unschwer an der Größe und Positionierung des Displays erkennen kann. Dieses Steuerungssystem ist allerdings nicht für den Mountainbike-Bereich zu empfehlen, da ein zu großes Display dort stört und ich mein Handy auch nicht den Schlägen und Stößen aussetzen wollte.

Das Smartphone wird mit der COBI-App zur Steuerzentrale. Mit dem Daumen-Controller kann es optimal während dem Fahren bedient werden. (Quelle:www.bosch.de)

Digitales schloss für dein E-Bike – Lock!

Das vor kurzem vorgestellte Display Kiox dient in diesem Falle als digitales Schloss. Es kann via Magnet vom Fahrrad getrennt werden und dank der kompakten Größe in allen möglichen Taschen verstaut werden. Das E-Bike ist nun verriegelt. Wenn du wieder losfahren willst, klippst du das Kiox wieder an dein Fahrrad und schon kann es weiter gehen. Für alle Schnelldenker: Ja, es muss genau das Kiox sein, was davor auch drauf war! Wenn jemand versucht mit deinem Fahrrad zu fahren ohne das passende Kiox Display zu haben, verweigert das E-Bike die Unterstützung. Am direkten Diebstahl hindert dies nicht, aber im weiteren Verkauf, kann es dem Dieb Probleme bereiten und ihn möglicherweise vom nächsten Diebstahl abhalten. Er könnte auch denken, das E-Bike sei defekt und lässt es deshalb stehen, wobei auch die Diebe davon irgendwann Wind bekommen werden. Für Bosch ermöglicht das System aber auch neue Möglichkeiten. Man könnte zum Beispiel sobald jemand das Fahrrad ohne passendes Kiox benutzt, eine Push-Benachrichtigung auf das Smartphones des Besitzers schicken und das Fahrrad via GPS verfolgen. Dafür müsste dann aber noch einen Internetschnittstelle und ein GPS-Modul im E-Bike verbaut sein.

Das neue Lock-System kann kein physisches Schloss ersetzten, es steigert allerdings trotzdem die Sicherheit. (Quelle:www.bosch.de)

2 Kommentare
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2 Kommentare

Doqma 26. Juni 2019 - 13:10

Damit hat Bosch zwar zum Wettbewerber aufgeschlossen, aber nichts was es nicht schon gibt!

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Justus Kunz 24. Juli 2019 - 19:11

Das ist natürlich klar, aber der Motor (der nun mindestens auf Augenhöhe mit denen der Konkurrenz wie Brose, Shimano ist..) kombiniert mit der enormen Marktmacht von Bosch, dürfte schon für viele eine deutliche Besserung darstellen. Viele renommierte Hersteller wie beispielsweise CUBE verbauen eben nur Bosch Antriebskonzepte…
Vielen Dank für deinen Kommentar;)

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