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Erst so, dann so: Nun doch keine Partnerschaft von Gearbox und G2A

von Martin
Bulletstorm Full Clip Edition Banner

Die Bulletstorm Full Clip Edition – ein Rerelease des oftmals übersehenen Shooters aus dem Jahr 2011 – sollte in Partnerschaft mit dem Key-Seller G2A vermarktet werden. Nach großem Widerspruch aus der Gamer-Gemeinde hat Gearbox diesen Deal nun platzen lassen.

G2A ist seit Jahren ein umstrittener Marktplatz

Der Key-Marktplatz G2A hat seit Jahren einen sehr schlechten Ruf unter den Gamern. Wiederholt wird der Seite vorgeworfen, nichts gegen den Verkauf von illegal erworbenen Gamekeys zu unternehmen und sogar aktiv wegzuschauen um von den hohen Umsätzen zu profitieren. Besonders die Auseinandersetzung mit TinyBuild, einem kleinen Spielepublisher aus den USA, heizte die Debatte an. TinyBuild beschuldigte G2A damals offen und führte an, einen Verlust von 450.000$ alleine durch den Verkauf gestohlener Gamekeys über G2A erlitten zu haben.

Heftige Reaktionen auf die Ankündigung von Gearbox

Als der Publisher Gearbox nun seine Zusammenarbeit mit G2A ankündigte, kochten auf vielen Seiten im Internet die Emotionen hoch. Ohnehin hat Gearbox bei den Spielern kein sehr hohes Ansehen. So hat Gearbox damals im Auftrag von Sega das Spiel Alien: Colonial Marines entwickelt. Statt sich aber auf dieses Spiel zu konzentrieren, hat man damals Ressourcen und Personal abgezogen und stattdessen an einem eigenen Projekte arbeiten lassen. Daraus entstand das äußerst erfolgreiche Borderlands. Das Aliens-Spiel wurde hingegen ein finanzieller Reinfall. Die Kritiken waren mittelmäßig bis schlecht und das Spiel selbst fiel durch eine magere Grafik und viele Bugs negeativ auf.

Als nun die Zusammenarbeit mit G2A angekündigt wurde, war der Aufschrei groß. Auch bekannte Persönlichkeiten wie der Youtuber John ‚TotalBiscuit‘ Bain kritisierte diese Entscheidung scharf. Er kündigte an, in Zukunft keinerlei Spiele von Gearbox mehr in seinen Videos zu behandeln.

Eine Versicherung gegen Betrug als zusätzliche Einnahmequelle

Einer der nötigen Schritte, um den G2A Shield zu deaktivieren.

Einer der nötigen Schritte, um den G2A Shield zu deaktivieren.

Neben der Debatte über die Rechtmäßigkeit der verkauften Keys steht die Seite insbesondere wegen des sog. G2A Shields in der Kritik. Dies ist eine kostenpflichtige Versicherung gegen eben die oft angesprochenen Betrügerreien, welche man beim Kauf der Keys zusätzlich (und natürlich gegen Geld abschließen kann). Das perfide daran ist, dass sich diese Versicherung als Abonnement herausstellt und monatliche Kosten anfallen.

Kündigen kann man den G2A Shield immer erst 2 Tage vor der nächsten automatischen Verlängerung. Um endlich zu kündigen muss man dann 11 Schritte auf der Seite durchgehen, wobei immer wieder versucht wird, den Kunden mit großen grünen Buttons – welche für das reaktivieren des Abonnements sind – in die Irre zu führen. Auch hierfür erntete G2A immer wieder viel Kritik. Geändert hat sich aber bis heute nichts.

Prompte Reaktion von Gearbox

Gerade nach der Kritik durch John Bain, welcher auch Kontakt zum Publisher hatte und ihm viele Beweise für das unseriöse Verhalten von G2A vorlegte, reagierte Gearbox. Sie stellten öffentlich eine Reihe von Forderrungen an G2A und stellte das Ultimatum, dass man binnen 24 Stunden eine Reaktion von Seiten des Händlers erwarte.

Als dies vermeintlich nicht der Fall war, löste man die angekündigte Partnerschaft auf. G2A selber betont, dass man weiterhin in Kontakt zu Gearbox stehe. Konkrete Informationen gibt es allerdings nicht.

Die Bulletstorm Full Clip Edition gibt es seit dem 07.04.2017 für PC, PS4 und XBOX One.

Bildquellen: bulletstorm.com, reddit

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