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Raspberry Pi oder Arduino? Das sind die Unterschiede

von Alois Niedermaier

 

Sollte ich lieber zu einem Raspberry Pi oder zu einem Arduino greifen? Was sind die Unterschiede? Und vor allem: Welches Device eignet sich am besten für mein Projekt? Die Unterschiede werden in diesem Artikel aufgezeigt.

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Unterschiedliche Geräte – unterschiedliche Anwendungsbereiche

Beide Geräte sind sich zwar ähnlich aber sind dennoch sehr verschieden. Ihr müsst euch über euren Anwendungsfall klar werden. Danach könnt ihr die Wahl der Hardware treffen. Weiterhin solltet ihr euch bewusst sein, dass der Raspberry Pi wesentlich einfach zu bedienen ist und ihr für den Arduino für komplexerer Projekte etwas Vorwissen in C oder C++ haben solltet.

Der Raspberry Pi

Der Raspberry Pi ist im Grunde ein vollwertiger Computer. Es handelt sich bei dem Gerät um ein sogenanntes Ein-Chip-System (SoC = System on Chip). Das bedeutet, dass ihr alle Anschlüsse wie an einem gewöhnlichen Computer vorfindet. Der Pi besitzt einen HDMI-Anschluss, USB-Ports, sowie einen Netzwerkanschluss und einen Slot für eine (Micro-)SD-Karte. Da es inzwischen mehrere Modelle und Versionen des Raspberry Pi gibt, unterscheiden sich diese auch ein wenig durch ihre Hardware und Preis. Jedoch bringen sie alle die selben Funktionen mit sich.

Der Raspberry Pi wird standardmäßig mit einem Linux Betriebssystem betrieben. Wenn ihr damit noch nie in Kontakt gewesen seid – kein Problem. Linux ist sehr benutzerfreundlich und bietet alle Funktionen wie Windows. Die Installation ist in vielen Anleitungen beschrieben und ist in wenigen Minuten geschehen. Auch die Verbindung mit dem Internet ist sehr einfach, was beim Arduino etwas schwieriger ist.

Da es sich beim Raspberry Pi um einen Mini-Computer handelt, ist er auch für Projekte am besten geeignet, in denen man sonst einen PC verwenden würde. Das heißt zum Beispiel für ein NAS-System, einen Druck-Server oder für das Hosten einer Website.

Der Arduino

Der Arduino bringt ein Board mit Microcontroller, analogen und digitalen Anschlüssen mit sich. Weiterhin lässt er sich sehr einfach um Shields (Chips) erweitern. Damit ist der Einsatzbereich praktisch unbegrenzt. Es wurden schon zahlreiche Projekte mit dem Gerät durchgeführt, da er so vielseitig einsetzbar ist. Jedoch findet ihr beim Arduino keine grafische Oberfläche wie beim Raspberry Pi und er ist dadurch nicht ganz so komfortabel zu bedienen wie das Gerät der Konkurrenz.

Anwendungsfälle wären zum Beispiel das Ansteuern von LEDs, die Steuerung eines 3D-Druckers oder die Auswertung von Maschinen-Daten. Man kann das Gerät auch mit dem Internet verbinden. Das geht jedoch nicht so unkompliziert von der Hand wie beim Raspberry Pi.

Weiterhin ist die Community beim Arduino riesig. Man stößt auf zahlreiche Projekte im Internet und Bibliotheken, die Anleitungen und Daten enthalten, in denen man stundenlang stöbern kann.

Warum nicht beide Geräte kaufen?

Bei vielen Projekten werden auch beide Geräte verwendet. Sie lassen sich sehr gut kombinieren. Der Arduino hat etwas mehr Möglichkeiten bei der Ansteuerung, Konfiguration und Kontrolle von anderer Hardware wie zum Beispiel Monitoren. Daten lassen sich einfach auswerten und durch die Chips lässt sich mit dem Gerät beinahe alles verbinden. Das Raspberry Pi ist ein Computer und dient dabei meist als Benutzeroberfläche. Einstellungen lassen sich einfach vornehmen und Konfigurationen schnell setzen.

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