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Top 3 Alternativen für Adobe Lightroom

von Nils

Lightroom ist allseits bekannt. Doch wenn ihr den Preis von Adobe nicht zahlen wollt, haben wir hier ein paar Alternativen im Schnelldurchlauf.

Nachdem wir letztens mit Davinci Resolve eine Alternative zu Adobe Premiere Pro gegeben haben, wollen wir nun auf den Fotografen ein paar Alternativen zu Lightroom geben. Doch wie verhalten sie sich im Vergleich? Reicht es, oder heißt es hier: der Preis ist gerechtfertigt.

Kostenpflichtige Lightroom Alternativen

Capture One Pro

Capture One ist so ziemlich die bekannteste Alternative zu Lightroom, die vor allem von vielen professionellen Nutzern bevorzugt wird. Schon lange streiten sich die beiden Programme um die Position an der Spitze und viele sind damals bei Adobes Umstellung auf eine Abo Version zu Capture gewechselt. Nun, ein paar Jahre später steht es immer noch oben an der Spitze.

Ich habe jahrelang nur mit Lightroom gearbeitet und wurde bei vielen Workshops in Capture geworfen. Der Umstieg ist etwas seltsam, aber:

Capture One ist eine detailreiche Alternative, die sehr viele Möglichkeiten bietet. Was gut ist. Die Bilder können damit passgenau verändert werden. Die Performance ist sehr gut und Teathern (das Fotografieren mit direkter Datenübertragung auf den PC) geht VIEL besser als bei Lightroom.

Den meisten Leuten wird ein Einstieg in die Adobe Welt leichter fallen, ich persönlich empfehle mittlerweile gerne Capture.

Preislich liegt es zwar auf der etwas teureren Seite, aber wenn man nicht die Pro Version mit 500 unterstützten Kameras für 350€ benötigt, weil man beispielsweise nur mit Sony arbeitet, so kann man auch eine Sony Version für 220€ kaufen. Gerechnet stehen hier also 144€ im Jahr für Lightroom & Photoshop gegen 220€/350€ einmalig für Capture

Skylum Luminar

Früher bekannt als Macphun Luminar auf dem Mac ist es nun seit einiger Zeit als Skylum Luminar auf dem PC verfügbar. Dieses Programm arbeitet etwas anders als die typischen Lightroom Alternativen. Der Hauptfokus liegt hier schon fast eher auf dem extreme Bearbeiten von Bildern mit Effekten und Farbverwaltungen. Anders als bei Lightroom oder Capture, wo dies natürlich auch möglich ist, wirft einen Skylum hier schon Effekte wie „Goldene Stunde“ oder „“Sonnenstrahlen“ entgegen. Ebenfalls anders ist das Arbeiten auf Ebenen Basis, ähnlich wie in Photoshop.

Würde dieses Programm endlich ein Update bekommen, welches seit Anfang 2018 angekündigt wurde, würde ich eventuell sogar darauf wechseln um Kosten zu sparen. Das Update dreht sich komplett um die Bildverwaltung. Also das Anlegen von Bibliotheken, Sortieren und Taggen von Fotos und der Verarbeitung mehrerer Bilder. Momentan kann man nämlich leider nur 1 Bild verarbeiten.

Wer allerdings mehr Fokus auf Einzel Bilder legt, sollte mal vorbeischauen. Es gibt natürlich die Möglichkeit das Programm ein paar Tage kostenlos zu testen. Danach kostet es gerade einmal 59€.

Kostenlose Lightroom Alternative

Darktable

Darktable ist wohl die Alternative, die optisch am genausten an Lightroom herankommt. Was ich gut finde. Das Grundprinzip und der Aufbau von Lightroom ist nämlich solide. Nur ist diese Tool kostenlos.

Vorab muss man leider sagen, dass dieses Programm für Windows noch nicht wirklich fertig ist. Es gibt das Programm schon länger für Linux und Mac. Für Windows ist es allerdings erst seit 1 Jahr erhältlich und immer noch in der Beta Phase. Man muss folglich mit einigen Bugs rechnen.

Was mir recht flott aufgefallen ist, war die Benutzeroberfläche in Darktable. Was in Lightroom recht entgegenkommend und intuitiv aufgebaut ist, hat Darktable in viele Unterkategorien und Werkzeuge unterteilt. Es braucht also etwas Eingewöhnungszeit bis man sich komplett zurecht findet.

Im Vergleich zu Lightroom hält die kostenlose Alternative ansonsten aber gut mit.
Wenn man keine extremen Veränderungen im Bild erzeugen möchte, ist es eigentlich egal welches von beiden man benutzt. Wenn man in die Härtefälle kommt, wie das Aufhellen starker Schatten mit Reduzierung der Lichter wie es zum Beispiel bei Landschaftsfotografien der Fall ist, merkt man, dass Darktable noch etwas Arbeit vor sich hat.

Kurze Bug Notiz: Bilder werden dunkler in Darktable importiert, als in Lightroom. Ich fand es aufgrund der Namensgebung einen witzigen Bug. Nichts desto trotz ist das ein Fehler.

Darktable kann ich ohne Probleme empfehlen. Es kostet nichts und bietet dafür sehr viel. Vor allem wenn man auf Linux oder Mac arbeitet. Von der Performance und Benutzerfreundlichkeit ist Lightroom etwas vorne. Aber man kann sich in alles einarbeiteten, dass es schnell geht.

Fazit

Wer eine komplett kostengünstige Alternative sucht, sollte zu Darktable wechseln.
Wenn man ein paar Euro ausgeben möchte, sollte man zu Skylum gehen. Es ist zwar noch nicht ganz rund als Alternative, da die Bibliotheken Funktion fehlt. Aber nach ein paar Gesprächen auf der Photokina 2018 kam nun heraus, dass das lang ersehnte Update für Skylum in kurzer Zeit erscheinen wird. Ich denke, dass dann ohne Probleme für viele ein Wechsel attraktiv wird.

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