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Das wohl günstigste elektrische Skateboard – Im Test das Archos SK8

von Nils
Archos SK8

Archos, ein französischer Hersteller von Smartphones und Tablet-PCs, kam 2017 mit einem Produkt aus einem anderen Genre auf den Markt. Die Rede ist vom Archos SK8, dem wohl günstigsten elektrischen Skateboard! Ob es den Erwartungen standhält erfahrt ihr in diesem Testbericht.

ARCHOS SK8

Elektrische Skateboards sind ja mittlerweile schon längere Zeit im Trend. Dies liegt wohl nicht zuletzt an Casey Neistat und Co. und deren Fable für Boosted-Boards. Diese sind jedoch recht teuer, was das Archos SK8 besonders interessant macht.
Erwähnenswert ist, dass ich kein Skateboarder bin und deshalb auch nicht Aspekte wie Räder, die Biegsamkeit des Boardes etc. allzu kritisch bewerten werde. Vielmehr werde ich das Skateboard auf die technischen Aspekte und den Spaßfaktor reduzieren.
Ich habe das SK8 nun schon geraume Zeit im Test, jedoch sollte dazu gesagt sein, dass die Bedingungen (Deutschlands verregneter Winter) dem Skateboard nicht unbedingt einen Gefallen für die Tests getan haben.
Ohne aber weiter um den heißen Brei herumzureden…

Spezifikationen:

Motor : 150 W
Geschwindigkeit: bis zu 15 km/h
Maximale Steigung: 10°
Räder: ø70mm; Solid PU
Fernbedienung: kabellos (5V/0.5A; 2.4Ghz)
Maximale Tragfähigkeit: 80 kg
Batterie : 2Ah – 25.2V (29.4V max) – 50.4Wh; non-removable
Baterrie Laufzeit: 5 bis 10 km
Ladegerät: Intput:100V~240V / 50Hz/60Hz Output:29.4V 1.0A
Ladezeit: 2.5 Stunden
Material : Ahornholz
Maße: 725 x 200 x 130 mm ; 3.9kg

Design und Verarbeitung

Zu dem Punkt Design möchte ich gar nicht zu viel sagen. Es ist ein Skateboard. Oder besser gesagt ein kurzes Longboard, da es meiner Meinung nach mehr einem Longboard ähnelt.
Das Board an sich ist aus Ahornholz gefertigt und auf der Oberseite mit anti-rutsch Material beschichtet, welches mir persönlich etwas zu rau ist. An der rechten Außenseite ist ein, überraschend praktischer Griff in das Board eingefräst, mit dem sich das, mit 3,9kg nicht gerade leichte Board relativ bequem und unbeschwert transportieren lässt. Warum das doch oftmals recht praktisch sein kann wird im späteren Verlauf des Berichtes deutlich werden.
Zusätzlich ist auf der Oberseite noch ein Archos Schriftzug.

Archos SK8

Archos SK8

Unten am Brett ist das Akkupack befestigt. Aufgrund der recht kurzen Länge  des Boardes, kann das dadurch relativ große Verhältnis von der Größe des Boardes und des Akkupacks, doch hin und wieder stören. Allerdings ist es kein allzugroßer Störfaktor und irgendwo muss das Ding schließlich auch hin…

Die Räder sind grün und geben dem SK8 sein auffälliges Design. Der Motor des Archos SK8 befindet sich direkt am hinteren rechten Rad. Ja, es ist nur ein Motor und genau das dürfte die größte Schwachstelle des SK8 sein… Aber auch dazu gleich mehr.

Das Akkupack ist das einzige, was ich an der Verarbeitung bemängeln würde. Es lässt das Board wie ein normales Skateboard aussehen, aus dem ein passionierter Tüftler einen kleinen Elektroflitzer bauen wollte. Kurz gesagt, es wirk mehr wie ein Prototyp, als ein fertiges Produkt. (dabei muss ich an Teslas elektro Lotus denken…)
Am Akkupack ist außerdem der On/Off Schalter des Boardes.

Archos SK8

Archos SK8

Fahrspaß

Fahrspaß… Ich war echt gespannt und habe mich auf das SK8 sehr gefreut, aber dann wurde ich leider enttäuscht. Ich weiß nicht ob es an dem Testgerät liegt, das Archos mir zur Verfügung gestellt hat oder ob es ein generelles Problem ist.
Man stellt sich auf das Board und fährt los. Langsam beschleunigt das Skateboard und man gibt so langsam vollgas… Sofort fängt das Board an wie wild zu piepen und man fragt sich woran es wohl liegt. Wie oben bereits erwähnt, hatte ich das Archos über den Winter. Zum einen konnte ich somit relativ wenig fahren und zum anderen waren, wenn ich damit gefahren bin, die Bedingungen nicht unbedingt optimal.
Erst dachte ich, ich hätte es mit der Geschwindigkeit oder der Steigung übertrieben, doch als das selbe Problem dann auch auf gerader Strecke aufgetreten ist, fiel diese Option weg. Das SK8 ist auf maximal 80kg ausgelegt, ich jedoch wiege nur knappe 60kg, also muss es an der Geschwindigkeit liegen.
Das Piepen ließe sich ja ignorieren, aber wenn man das tut, geht das Board nach wenigen Sekunden einfach aus und ist erst wieder anzukriegen wenn man es an das Netzteil anschließt. Das killt den kompletten Fahrspaß und hat mich echt enttäuscht.
Bei einem Test diesbezüglich, kam ich auf 20 Sekunden bis sich das Board einfach abschaltet.

Genug der Kritik, denn wenn man auf seinen Fahrstil und das Piepen achtet, dann kann man mit dem Board viel Spaß haben und so einige neidische Blicke auf sich ziehen.

Fernbedienung

Archos SK8

Archos SK8

Die Fernbedienung… Sie liegt gut in der Hand, ist aber komplett aus Plastik und fühlt sich an als hätte man sie zu einem Comicheft dazu bekommen. Die Geschwindikeit ändert man mit dem Knopf oben am Daumen, was auch recht gut und angenehm funktioniert. Unter dem „Gaspedal“ ist ein Schalter, mit dem man zwischen zwei verschiedenen Fahr-Modi bzw. Schnelligkeitsstufen wechseln kann.
Vorne drauf sind vier LEDs für den Akkustand der Fernbedienung und darunter befindet sich noch ein Knopf mit dem man zwischen dem Vorwärts- und dem Rückwärtsgang wechseln kann. Damit dies funktioniert, muss das Board allerdings zum Stillstand kommen, bevor man in die andere Richtung anfahren kann.
Unten ist ein On-Off Switch und der Micro-USB Ladeport.
Der Akku der Fernbedienung hält relativ lange, sodass ich sie in meiner Testphase nur ein einziges Mal aufladen musste.

Archos SK8

Archos SK8

Akkulaufzeit

Archos SK8

Archos SK8

Der große Akku hält laut Hersteller 5-10km. Das hängt natürlich stark von der Fahrweise und dem Gefälle ab. Um es zeitlich anzugeben, man kommt mit durchschnittlicher Geschwindigkeit auf ca. 45-60min reine Fahrtzeit.
Ob man allerdings wirklich auf die 5-10km kommt, wage ich zu bezweifeln.

Preis

Der Preis des Archos SK8 ist sein größter Pluspunkt. Das Board ist ab ca. 150€ zu kaufen, somit ist es das wohl günstigste (ernstzunehmende) elektrische Skateboard.

 

Archos SK8
  • 7/10
    Design und Verarbeitung - 7/10
  • 6/10
    Fahrspaß - 6/10
  • 5/10
    Fernbedienung - 5/10
  • 6/10
    Akkulaufzeit - 6/10
  • 10/10
    Preis - 10/10
6.8/10

Zusammenfassung

Mit einem Preis ab 150€ ist das Archos SK8 das wohl günstigste elektrische Skateboard auf dem Markt. Am Board aufgefallen ist mir nur ein großer Patzer, der aber auch gekonnt ignoriert werden kann. Und dann, ja dann kann man mit dem SK8 wirklich viel Spaß haben!

1 Kommentare
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1 Kommentare

Daniel 11. März 2020 - 0:44

Mein Board ist wenn ich denn Akku Stecker aus stecke faāhrt es nicht aber wenn ich es anstecke ladet es

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