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BlackBerry: Erstes Smartphone ohne Tastatur in Deutschland gestartet

von Alois Niedermaier

BlackBerry ist zurück! Ja die meisten würden jetzt sagen, nichts Neues, jedoch hat BlackBerry nun den nächsten Schritt in die Smartphone-Welt nach dem KEYone gemacht. Dieses hatte die Besonderheit der BlackBerry typischen Hardwaretastatur, doch auch diese fehlt dem neuen „Motion“ genannten Smartphone.

Das BlackBerry Motion verspricht Features und Sicherheit, die besonders auf die ehemaligen BlackBerry Kunden, alteingesessene BlackBerry User und die die es werden wollten abzielen. So soll es besonders sicher, robust, sowie effizient und praktisch zugleich sein. Die Einzelheiten.

Zu dem verbauten SoC nennt TCL Communication auf der offiziellen Pressemitteilung keine Einzelheiten. Vermutet werden kann jedoch der Qualcomm Snapdragon 625, dieses SoC wurde auch im KEYone sowie Priv verbaut, Hardware-Infoseiten sprechen ebenfalls von diesem SoC. Bei dem Snapdragon 625 handelt es sich um ein solides Mittelklasse-SoC, welches für die Arbeiten, für die ein BlackBerry gefertigt ist, locker ausreichen sollte.

Das Blackberry Motion soll innen und außen sicher sein

Dem Snapdragon 625 stehen 4 GB RAM zur Seite, Dokumente und Medien werden auf einem 32 GB großen internen Speicher abgelegt. Zur besonders beworbenen Hardware zählt die Kamera, diese soll in Verbindung mit den verschiedenen vorinstallierten Softwares besonders gute Bilder schießen. Auch das Display verbirgt einige Features, die beispielsweise die Konkurrenz nicht bietet, jedoch stark zur Datensicherheit beitragen. So lässt sich das Display nur in einem bestimmten Winkel ablesen, von der Seite können keine Fremden eventuell geheime Informationen vom Display in Erfahrung bringen. Laut TCL soll dies auch besonders gut im Freien funktionieren; das Feature wird BlackBerry Shade genannt. Es ist 5,5 Zoll groß und stellt Inhalte in Full-HD Auflösung dar.

Auch das Displayglas soll besonders stoßsicher und kratzresistent sein, in Kombination mit der IP67 Zertifizierung für Wasser- und Staubdichtheit soll das BlackBerry Motion mit Alurahmen auch besonders robust gegen von außen wirkenden Schäden sein. Langlebigkeit verspricht der Hersteller auch bei der Akkulaufzeit, mit dem 4000 mAh großen Akku sollen 2 Tage Dauerbetrieb im Alltag kein Problem sein, für Nutzer mit besonders wenig Zeit ist dieser auch nach 40 Minuten dank Qualcomms QuickCharge 3.0 zur Hälfte gefüllt.

Robust und sicher geht es widerum auch im Inneren des beweglichen TCL-Neulings zu. Genannt wird eine eigene, von BlackBerry Limited entwickelte Technik, die das Hinzufügen (und Entfernen) von Sicherheitsschlüsseln direkt in den Prozessor. Dies erschwert das Knacken des Smartphones und Hinzufügen von fremder Hardware deutlich, da hier nicht am für seine Offenheit geliebt und gehasste Android 7.1 gebastelt werden muss, sondern an der Hardware. Ein baldiges Update auf Android 8.0 verspricht TCL ebenfalls.

Spezielles Augenmerk liegt beim BlackBerry Motion jedoch nicht auf der eher Mittelklassehardware, sondern der Software. Zwar ist mit Android 7.1 ein eher offenes Betriebssystem installiert, dieses bietet jedoch integriertere Apps an, sodass BlackBerry Nutzer nicht weiter auf ein geschlossenes Ökosystem zurückgreifen müssen. Die Android Version wurde von TCL stark überarbeitet, sodass sie das sicherste Android-Betriebssystem auf den Geräten installieren können, ohne dass die Offenheit darunter leiden muss. Spezielle BlackBerry Features bleiben jedoch auf den neuen BlackBerrys, darunter zählen auch die bekannten BlackBerry Services.

Diese bestehen zum Beispiel aus BlackBerry Hub, Calendar, Contacts oder Notes. So können sich auch Bestandskunden schnell zurechtfinden und müssen nicht noch andere Accounts oder ähnliches einrichten, was kompliziert sein kann und Zeit und Nerven kosten kann. Auch BlackBerrys DTEK ist an Bord, die Rechteverwaltung des Herstellers. Zu weiteren Besonderheiten zählen der im Homebutton integrierte Fingerabdrucksensor und die Komforttaste, bekannt aus dem KEYone.

Der Fingerabdrucksensor sichert mithilfe von „Locker“ auch Dokumente und Fotos von unautorisiertem Zugriff und sorgt auch beim Entsperren des Smartphones für Sicherheit. Ob das Entsperren via Fingerabdruck wirklich die sicherste Methode zum Entsperren ist steht bis heute noch zur Debatte. Es gab jedoch viel Kritik, dass Gesichtserkennungen über eine einzige Kamera zu unsicher sind, vermutlich ist der Fingerabdruck der beste Kompromiss aus allem.  Der Komfortbutton ist ein Exklusivfeature, dieser ist frei programmierbar. Als Besonderheit des Motion kann dieser jedoch auch so programmiert werden, dass er auf Knopfdruck eine bestimmte benötigte App öffnet und das standortbasiert. Beispiele wären die Mailapp im Büro, der Musikstreamingdienst im Auto oder ähnliches.

Das Blackberrysymbol ist sowohl Homebutton als auch Fingerscanner

Zusammengefasst ist das neue BlackBerry Motion ein Smartphone eines Herstellers, der gerne zurück im Business Handymarkt wäre und dies sogar schaffen könnte. Spezielle Sicherheitsfeatures gepaart mit eigener, praktischer Software, die Bestandskunden bekannt vorkommen könnte und ein „Rundum-Sorglos“ Smartphone aus der Androidsparte für den fairen Preis von 469€ (UVP) könnten die Schlüssel zum neuen Erfolg des einst monopolartigem Gerätehersteller werden. Dabei ist die Zielgruppe Business aber klar; das BlackBerry Motion ist für Jugendliche oder den Ottonormal-User aufgrund der BlackBerry Apps vermutlich uninteressant.

 

 

 

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1 Kommentare

Medwed 26. November 2019 - 11:34

Ich würde mir den BlackBerry ohne Tastatur sofort zulegen. Habe seit einem Jahr den Keyone mit Tastatur. Wenn nicht zusätzlich eine virtuelle Tastatur (für Russisch) gebraucht hätt, wäre ich zu 100% zufrieden mit dem Gerät. Die zweite Tastatur nimmt schon viel Platz am Display. Ansonsten bit ich mit der Handhabung, Haptik und etc. sehr zuvrieden. Endlch ein Gerät in der Hand, dass ich nach Qualität anfühlt. Mit einer kleinen Hülle für 3 Euro absolut stoß- und kratzfest. Warte jetzt bis der ohne Tastatur kommt, dann wechsele ich sofort.

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