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Ist die Update-Politik der Smartphone-Hersteller wirklich so schlecht?

von Marcel Kappelsberger

Immer wieder beschweren sich alle über die fehlenden Updates der neusten Android-Versionen für ihr Smartphone – bei Apple gibt es dieses Problem nicht in diesem Ausmaß. Apple hat trotz des iPhone 6s sogar noch das alte iPhone 4s mit den neusten Updates versorgt. Das Gerät ist zwar hier und da mit dem Umfang überfordert – aber der Wille zählt!

Bei Android werden Geräte nicht so viele Generationen zurück mit Updates versorgt, was die Verbraucher natürlich ärgert. Man hört von der kommenden Android Version, findet den Namen der Süßigkeit toll, und eigentlich müsste doch jeder Zugriff auf die aktuelle Version haben, oder?

In diversen Foren und Blogs türmen sich die Kommentare und Fragen zur Updateverfügbarkeit, und teilweise sind 2-3 Jahre alte Geräte dann erst einmal nicht auf der Update-Liste der Hersteller. „Das ist doch alles geplant und die machen das mit Absicht!“ Aber was steckt hinter der so scheinbar schlechten Update-Politik?

Google ist schuld!

Google ist der Ursprung von Android und veröffentlicht immer die Grundversion für die von den Herstellern angepasste Firmware. Mit jedem größeren Android-Update kommen neue Funktionen hinzu, einige Dinge werden verändert und die Voraussetzungen verändern sich. Teilweise kann es dann vorkommen, dass ein 2-3 Jahre alter Prozessor dann schon nicht mehr mit den neusten Funktionen mithalten kann und daher ein Update nicht in Frage kommt. So etwas erfährt man als Endverbraucher aber teilweise nicht.

Bei den weit verbreiteten Prozessoren von Qualcomm oder auch MediaTek tritt dieses Problem seltener auf, da es unzählige Modelle mit den jeweiligen Prozessoren gibt. Nutzt ein Hersteller allerdings seine eigenen Prozessoren, so ist das schon etwas kniffliger, da deutlich mehr Anpassungen notwendig sind, wie Samsung mit seinen Exynos Prozessoren oder auch Huawei mit den Kirin Prozessoren immer wieder zeigen.

Die Updates brauchen so mehr Zeit für die Entwicklung, bis eine brauchbare und stabile Version für die Verbraucher zur Verfügung gestellt werden kann.

Gemein oder wirtschaftlich?

Wir reden bei Smartphone-Herstellern von Unternehmen. Unternehmen wollen wachsen, arbeiten und Geld verdienen. Keiner verschenkt irgendwas – sei es der Handyanbieter, der euch „eine Partnerkarte“ schenkt, oder der Stromanbieter der euch ein Tablet zum Neuvertrag gibt – man zahlt hintenrum immer mehr. Mit den 3 Jahre alten Smartphones verdient ein Hersteller kein Geld mehr, man muss also dafür sorgen, dass sich die Kunde ein neues Gerät kaufen. Einige treibt man eben mit fehlenden Updates dahin.

Viele Nutzer wechseln alle 2 Jahre das Handy, wenn der Handyvertrag zur Vertragsverlängerung ansteht. Ein Großteil der potentiellen Update-Nehmer ist also schon weg vom Fenster. Da so der Nutzerkreis kleiner wird und das Gerät schon veraltet und mit 3 Nachfolgern überholt wurde, ist die Wirtschaftlichkeit für eine Update-Entwicklung von zu alten Geräten nicht wirklich gegeben.

Dieser Artikel besteht aus Fakten und meiner Meinung zu diesem Thema. Was ist aber eure Meinung zu der Update-Politik der Hersteller?

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